Neustadt Neues Heim für Kinder bald fertig

Im März sollen der Neu- und Umbau des evangelischen Kindergartens Abraxas in Weidenthal fertig sein. Dies hofft Pfarrer Frank Wiehler. Baubeginn der eingruppigen Kindertagesstätte war im Herbst 2013. Am 24. Dezember 2011 war der Kindergarten bei einem Brand so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass er nicht mehr genutzt werden konnte. Das Gebäude wurde nun um zusätzliche Räume erweitert.

Nach dem Brand hatte Wiehler gehofft, dass die Kinder bereits Ende 2012 ihr Ausweichquartier in der Schule wieder verlassen können. Planung, Genehmigung und Finanzierung zogen sich jedoch lange hin. Beim Baubeginn im Herbst 2013 hatte Architekt Hans-Joachim Klein versichert, dass der Neubau nach einem Jahr fertig sein werde. Warum es statt einem Jahr nun mindestens eineinhalb Jahre dauert, das kann Wiehler nicht sagen. Da der Winter 2013/2014 sehr mild war, konnte der Rohbau für den Anbau ohne Unterbrechung errichtet werden und war bereits im Februar 2014 fertig, berichtet der Pfarrer. Danach hätten die Arbeiten immer wieder stagniert. „Es lag nicht an den einzelnen Firmen, die haben alle schnell und zuverlässig gearbeitet“, betont Wiehler. Doch habe der Architekt alle Gewerke der Reihe nach ausgeschrieben, und die Ausschreibungen hätten teils lange gedauert. Wie Frank Wiehler berichtet, wurden soweit möglich Firmen aus dem Gebiet der Kirchengemeinde Weidenthal-Frankeneck-Neidenfels oder aus den umliegenden Orten beauftragt. Seit Herbst habe sich nun einiges getan. Der Innenausbau gehe voran, berichtet Wiehler. Das ehemalige Kindergartengebäude wird komplett saniert, ebenso der angrenzende Gemeindesaal. Hier wurde auch eine tragende Säule, die gestört hat, entfernt. Möglich wurde dies durch den Einbau einer Trägerkonstruktion in das neue Dach. Während die Kosten für den Anbau und für die Sanierung der bisherigen Kindergartenräume von rund 411.000 Euro überwiegend mit Zuschüssen von Bund, Kreis und Ortsgemeinde sowie mit der Brandschutzversicherung abgedeckt sind, muss die Kirchengemeinde die Erneuerung des Gemeindesaals allein finanzieren. Hier sei vor allem dank der ehrenamtlichen Arbeit des Küsters und Presbyters Norbert Huber und auch weiterer Helfer einiges eingespart worden, lobt Wiehler. Huber und die anderen Ehrenamtlichen hätten viele Stunden damit verbracht, den alten Gemeindesaal zu entkernen und Schutt zu entfernen. In die Kindertagesstätte und den Gemeindesaal kommt man zukünftig durch einen neuen Eingang an einer Seite des Gebäudes. Der bisherige Eingang bleibt als Notausgang erhalten. Ebenfalls erhalten blieb ein Teil der Sandsteinmauern des bisherigen Gebäudes. So ist im Flur ein Teil des Original-Sandsteingewändes. Der bisherige Gruppenraum wird weiter als solcher genutzt. Im Anbau ist zusätzlich ein Ruheraum entstanden, der auch für die Beschäftigung einer kleineren Gruppe von Jungen und Mädchen genutzt werden kann. Auch ein Stillbeschäftigungsraum und ein Rückzugsbereich werden der Gruppe zukünftig im erneuerten Gebäude zur Verfügung stehen. Die Kindergartengruppe umfasst 25 Plätze, davon sechs für Kinder zwischen zwei und drei Jahren. Komplett neu sind die Sanitäranlagen sowohl für die Kindertagesstätte als auch den Gemeindesaal. Die bisherigen Toiletten für den Gemeindesaal seien „menschenunmöglich“ gewesen, sagt Wiehler. Zur Toilettenanlage für den Kindergarten gehören ein Wickelraum mit Dusche und eine Sanitäranlage für Kinder unter zwei Jahren. Die werden aber noch nicht aufgenommen. Eine neue Heizung und eine Küche wurde eingebaut, Anschlüsse für eine eigene Kinderküche gelegt. Für die reicht allerdings derzeit das Geld nicht. Mit dem Anbau wurde auch Platz geschaffen für einen Teamraum und ein Büro. „Beides hatten unsere Mitarbeiterinnen bisher nicht“, berichtet Wiehler. Inzwischen sind die Installationsarbeiten abgeschlossen, Außentüren und Fenster eingebaut, die Wände verputzt, der Bodenestrich verlegt. Die Maler und Lackierer sind fast fertig. Und im Außenbereich wurden die Wege gepflastert. Nun müssen noch der Fußboden verlegt und die Innentüren eingebaut werden.

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