Neustadt Neue Trasse bei den Gleisen

„Warum sollen wir Pläne in den Mülleimer werfen, die auch von Bund und Land geprüft sind und über Jahre als richtig empfunden wurden?“ Mit dieser rhetorischen Fragen begründet der CDU-Fraktionsvorsitzende Clemens Stahler sein Eintreten für eine Verlegung der B 39 an die Bahntrasse.

Die Formulierung auf dem Stimmzettel für die Bürgerbefragung im Oktober vergangenen Jahres schließt diese Lösung in den Augen der CDU nicht aus. „Die Frage lautete, möchten sie eine Unterführung und eine Verlegung des Verkehrs an die Bahngleise“, sagt Stahler. Die Unterführung habe die Mehrheit abgelehnt, und dabei müsse es auch bleiben. Das habe man versprochen. Das aber schließe doch eine vom Tunnel unabhängige Verlegung der Straße nicht aus, zumal die Stadt bereits im Besitz der meisten Grundstücke sei. Der CDU-Vorschlag sieht vor, direkt an den Bahngleisen eine Rampe zu bauen, die den Verkehr auf die Hambacher Höhe führt. Fahrzeuge, die von Hambach in Richtung Lambrechter Tal wollen, müssen in einen ovalen Ringverkehr einfahren, der von der Hauptpost bis fast an den Lidl-Markt in der Talstraße führt. Der Verkehr soll dabei um die erhaltenswerten Gebäude in diesem Bereich herumführen, wie zum Beispiel das ehemalige „Hotel zum Löwen“ in der Landauer Straße (ehemals Aachener- Münchener-Versicherung). Das Motto lautet dabei: recht rein, rechts raus. „Damit gibt es kein Linksabbiegen mehr“, erklärt Stahler. Die CDU will prüfen, ob das Saalbau-Restaurant abgerissen werden kann. An der Stelle schlägt die Union vor, die B 39 zu verbreitern, um zwischen den Fahrspuren Fußgängerinseln zu schaffen. Damit soll die Fußgängerunterführung überflüssig werden. Die Amalienstraße wäre dann keine Einbahnstraße mehr. In einer zweiten Variante der CDU bleibt es bei der bisherigen Straßenführung von der Talpost bis zum Bahnhof, allerdings soll die Straße durch den Abriss von Häusern deutlich verbreitet werden. Zwischen Hauptpost und Bahnhof gäbe es bei beiden Varianten Platz für ein Hotelneubau oder ein Parkhaus. Den Busbahnhof will die CDU nämlich in Richtung Esso-Tankstelle verlegen. Der Bahnhofsvorplatz soll künftig autofrei sein. Und auch die Weststadt nördlich der Amalienstraße ist beim CDU-Konzept verkehrsberuhigt und soll begrünt werden.

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