Nachklapp „Kummschd grad zu mir“

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Was bei einem kleinen Plausch so alles rauskommen kann

Es geht doch nichts über einen kleinen Plausch. „In Präsenz“ natürlich, wie man seit Corona sagt – in Abgrenzung zum kontaktlosen Video-Meeting. Mit direktem Blickkontakt. Da kommen alle möglichen Gespräche zustande. Untersuchungen zeigen übrigens, dass Männer offenherzigere Plaudertaschen sind als Frauen. Wer hätte das gedacht. Die beliebtesten Themen bei solchen Gesprächen sind einer Studie zufolge der Urlaub, die Arbeit und Erfahrungen mit Handwerkern. Klingt plausibel. Auch über ihr Verhältnis zum Chef oder über gesundheitliche Themen wie Rückenprobleme sprechen die Deutschen gerne. Während die Offenheit drastisch sinkt, sobald es um Geld oder Sex geht.

Doch wir kommen vom Thema ab. Im Fokus haben wir nämlich ein ganz bestimmtes Gespräch unter Kollegen, genauer: unter Gastronomen. Und noch genauer: zwischen Dominik Grünwedel und Kurt-Günter Wilhelm. In dem ging es tatsächlich um die Arbeit. Schließlich ist die Lage in der Branche ziemlich schwierig, obwohl die Lockdowns längst vorbei sind. Inzwischen aber belasten die hohen Energiepreise und der Personalmangel die Betriebe. Da tut es gut, sich ein bisschen auszutauschen. In einem soIchen Gespräch erzählte Grünwedel dem Maikammerer, dass er die Konsequenzen gezogen und seinen Betrieb geschlossen hat. Und was antwortet Wilhelm? „Kummschd grad zu mir.“

Aus diesem so dahin gesagten Satz ist nun tatsächlich eine Zusammenarbeit entstanden, wir haben am Donnerstag darüber berichtet. Für die Region ist das eine gute Nachricht. Da haben sich zwei gefunden, die sich gut ergänzen. Hier der junge, bekannte Koch, dort der traditionsreiche Betrieb, der seine Zukunft sichern will.

Tja – was bei so einem kleinen Plausch alles rauskommen kann ...

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