Neustadt Irreführender Zielfilm

LUDWIGSHAFEN/RUPPERTSBERG. Die falsche Ortsangabe an einem von Ludwigshafen nach Ruppertsberg fahrenden Linienbus sorge seit Wochen für Irritationen bei Kunden des Busverkehrs Rhein-Neckar (BRN), berichtet Jörg Figge, der in Hochdorf-Assenheim wohnt. Der Bus werde seit Mitte der Woche nicht mehr eingesetzt, teilt Karl-Heinz Nuissl, Betriebsleiter des BRN, auf Anfrage mit.

Die Buslinie 584 startet am Berliner Platz in Ludwigshafen. Die Endhaltestelle ist in Ruppertsberg. Auf dem sogenannten Zielfilm, der oben an der Frontscheibe des Busses das Fahrtziel ausweist, stehe jedoch seit Anfang Juni meistens die Liniennummer 570 statt 584 und als Zielort sei Haßloch angegeben und nicht Ruppertsberg, berichtet Figge. Nach seinen Angaben handelt es sich um ein Fahrzeug eines Busunternehmens, das im Auftrag des BRN den Verkehr der Linie 584 übernommen hat. Wie Figge berichtet, hat er sich am 10. Juni beim Busverkehr Rhein-Neckar per Mail über die falsche Beschriftung des Zielfilms beschwert. Am 16. Juni habe er eine Antwort bekommen, in der ihm mitgeteilt worden sei, dass man das Problem ernst nehme und dass der Fehler behoben werde. Danach sei der Zielfilm, der anscheinend kaputt sei, mit einem Schild mit der richtigen Beschriftung überklebt gewesen, so Figge. Einige Male sei auch ein anderer Bus der gleichen Firma gefahren, bei dem der Zielfilm korrekt gewesen sei. Doch nach kurzer Zeit sei wieder der Bus im Einsatz gewesen, auf dessen Zielfilm 570 Haßloch zu lesen gewesen sei. Figge berichtet, dass er sich erneut mehrfach beim BRN beschwert habe. Doch eine Reaktion sei ausgeblieben. Die Busfahrer machten teilweise die Kunden darauf aufmerksam , dass der Bus nicht nach Haßloch fahre, berichtet Figge. Auch sei unten an der Windschutzscheibe des Busses ein kleines Schild mit der Aufschrift „584 Ruppertsberg“ angebracht, das falle aber kaum auf. „Ich weiß genau, dass mindestens zwei Personen nicht in den Bus eingestiegen sind, weil sie dem Zielfilm vertraut haben“, berichtet Figge. Einer der Betroffenen sei sein Sohn. Außer Figge habe sich niemand beschwert, sagt Nuissl zu dem Problem auf der Linie 584. Er habe die Beschwerden erst Anfang der Woche bekommen, da er zuvor in Urlaub gewesen sei. „Ich habe die Firma angewiesen, dass der Bus erst wieder eingesetzt werden darf, wenn der Zielfilm repariert ist“, informiert der BRN-Betriebsleiter. (ann)

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