Neustadt Geothermie-Sorgen in Duttweiler

Förderpumpe des Erdwärmekraftwerks in Insheim.
Förderpumpe des Erdwärmekraftwerks in Insheim.

Nach Geinsheim formiert sich nun auch in Duttweiler Protest gegen die Tiefen-Geothermiepläne der Firma Vulcan. Das Unternehmen Vulcan Energy Resources betreibt das Geothermiekraftwerk in Insheim und plant an der B39 zwischen Neustadt und Speyer ein weiteres Kraftwerk. Dagegen wehrt sich bereits seit Wochen die Bürgerinitiative gegen Tiefe Geothermie in Geinsheim (Bigg), denn auf Geinsheimer Gemarkung würde die neue Anlage entstehen. Nun soll auch in Duttweiler eine Bürgerinitiative (BI) Geothermie gegründet werden, wie Ortsvorsteher Kay Lützel informiert, der auch einer der Sprecher der Gruppe ist. Eine Infoveranstaltung dazu findet am Dienstag, 7. Februar, ab 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Duttweiler statt.

Weiterhin skeptisch

Damit wird auf Aktivitäten aus dem Jahr 2009 zurückgegriffen: Damals sollte laut Informationsbroschüre, die nun im gesamten Weindorf verteilt wird, „direkt vor unserer Haustür ein Geothermiekraftwerk zur Stromerzeugung gebaut werden“. Man habe sich „wegen des zu erwartenden dauerhaften Lärmpegels“ damals gegen das Projekt gewehrt. Auch heute sei man der Technik gegenüber noch sehr skeptisch – insbesondere wegen der beabsichtigten Gewinnung von Lithium. Die Broschüre verweist auf den möglichen Verlust „kostbarer landwirtschaftlicher Fläche“ und der „Lebensqualität“ im Ort – und fordert vom Betreiber „den Ausschluss aller Risiken“ wie Erdbeben oder Grundwasser- sowie Gebäudeschäden. Man wolle sich engagieren, da „zwei Bohrungen unter der Gemarkung“ Duttweilers enden sollen, so die Information aus der Broschüre.

Vulcan Energy Resources hat angekündigt, bei Geinsheim und bei Haßloch heißes Thermalwasser fördern und Lithium als wichtigen Rohstoff für Elektrogeräte und E-Autos gewinnen zu wollen. Zugleich kann Geothermie für Nahwärme genutzt werden, da beim Abkühlen des Thermalwassers Wärme freigesetzt wird.

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