Neustadt Geheimfavorit greift TSG-Festung an

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Hassloch. Nach gelungenem Saisonstart steht für die Drittligahandballer der TSG Haßloch am morgigen Samstag das Heimdebüt im TSG-Sportzentrum (19.30 Uhr) auf dem Programm. Vor eigenem Publikum empfängt die Job-Truppe die ambitionierte Mannschaft des TSB Heilbronn-Horkheim.

Beiden Teams gelang es, am ersten Spieltag ein Ausrufezeichen zu setzen. Dem TSB glückte ein standesgemäßer 34:27-Sieg gegen die neuformierte SG Köndringen-Teningen, der sich dennoch wertvoll anfühlte, weil die Horkheimer in den jüngsten drei Spielzeiten unter der Führung von Trainer Jochen Zürn noch nie einen Auftaktsieg feiern konnten. Dementsprechend zufrieden äußerte sich dieser auch nach dem Spiel und sprach von einem „überzeugenden Sieg“, bei dem seine Truppe ihr Potenzial angedeutet habe. Im Lager der TSG Haßloch konnte man nicht unbedingt von einem Auswärtssieg bei der SG Kronau-Östringen II, dem Nachwuchsteam des Deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen, ausgehen. Zumal einige Leistungsträger nicht mit an Bord waren. Dennoch gelang der so wichtige 27:25-Auswärtserfolg, nicht zuletzt auf Grund des kämpferischen Einsatzes des Teams. Erleichtert darüber zeigte sich auch Trainer Tobias Job: „Vor der Saison konnte man wegen des hammerharten Auftaktprogrammes durchaus ins Grübeln kommen. Doch mit dem Sieg des vergangenen Wochenendes ist der Druck etwas gewichen.“ Auf Grund dieser Tatsache kann Trainer Job mit seinem Team die anstehende schwierige Aufgabe gegen einen der Geheimfavoriten recht gelassen angehen. Letztendlich hat die TSG nichts zu verlieren. Bereits gegen Ende der vergangenen Saison konnte man die „Horkheim Hunters“ zu Hause in die Schranken verweisen und holte enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf. Allerdings war zum damaligen Zeitpunkt die Saison für den TSB bereits weitgehend abgehakt, da in der Tabelle weder nach oben noch nach unten viel ging. Die eingespielten Gäste mussten lediglich zwei Neuzugänge integrieren und können auf Leistungsträger wie den bundesligaerfahrenen Spiel- macher Andreas Blodig und den laut Job „besten Halblinken“ der Liga, Jugendnationalspieler Sebastian Heymann, zurückgreifen. Dieser wurde zur neuen Saison vom Bundesligisten Frisch Auf Göppingen verpflichtet, um sich im Rahmen eines vereinbarten Förderkonzeptes bestmöglich entwickeln zu können. „Ich gehe aber davon aus, dass er am Wochenende per Zweitspielrecht für seinen Heimatverein spielen wird“, rechnet der Coach mit dem Auflaufen des talentierten Youngster in Haßloch. Neben den Langzeitverletzten Seelos, Schlingmann und Schubert (wir berichteten) muss Dennis Gregori noch eine Spielsperre absitzen und kann daher ebenfalls nicht auflaufen. Dennoch schaut man auf Haßlocher Seite mit einer gewissen Zuversicht dem Spieltag entgegen, nicht zuletzt, weil die Halben Elvijs Borodovskis und Neuzugang Dominic Hartstern überzeugend aufspielten. „Dominic hat im gesamten Spiel in der Abwehr keinen Zweikampf verloren und in der Schlussphase wichtige Tore erzielt“, freut sich auch Trainer Job über die positive Entwicklung seines verletzungsgeplagten Schützlings. Und auch Borodovskis hatte in der Vorbereitung zur vergangenen Saison und während der gesamten Spielzeit immer wieder Verletzungsprobleme. Mit einer sehr ansprechenden Leistung und zehn Toren meldete sich der Linkshänder am vergangenen Wochenende eindrucksvoll zurück. Allzu gerne würde Haßlochs Coach den Auftakt perfekt gestalten, auch wenn der Gegner über eine Menge Qualität im Kader verfüge und wohl abermals zu den Topteams der Liga zu zählen sei. |erab

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