Neustadt Fertigstellung im Frühjahr

Der Rohbau des neuen Feuerwehrgerätehauses steht mittlerweile.
Der Rohbau des neuen Feuerwehrgerätehauses steht mittlerweile.

Der Rohbau des Feuerwehrgerätehauses Gimmeldingen steht mittlerweile, Fertigstellung soll nach Angaben der Stadt im Frühjahr nächsten Jahres sein. Für Stadtfeuerwehrinspekteur Stefan Klein ziehen sich die Arbeiten allerdings schon zu sehr in die Länge – Spatenstich war bereits im Dezember 2016.

Das Gebäude sei ein ganz normales Feuerwehrhaus ohne Besonderheiten, deshalb verstehe er nicht, dass es so lange dauert, sagt Klein. „Die Beschlüsse des Stadtrats müssen schneller umgesetzt werden“, fordert er. Zu Beginn habe er immer wieder nachgefragt, warum sich nichts tue und warum es so lange dauere. Zum Inhalt der Antworten will Klein nichts sagen, zufrieden sei er damit aber nicht gewesen. Vor einiger Zeit habe er Weigel auf den schleppenden Fortgang der Arbeiten angesprochen. Der habe auf die Überlastung der Bauabteilung und den damit verbundenen Stau bei Bauprojekten verwiesen. Andrea Doll, Leiterin des Büros des Oberbürgermeisters, erklärt, der Spatenstich im Dezember 2016 sei ein „rein symbolischer Akt“ und nicht wie ansonsten üblich der Beginn der Bauarbeiten gewesen. Es sei ein Wunsch des damaligen Oberbürgermeisters Hans Georg Löffler (CDU) gewesen. Er habe damit vor allem gegenüber der Feuerwehr, aber auch gegenüber dem Ort dokumentieren wollen, „dass sich etwas tut“, sagt Doll. Dies auch vor dem Hintergrund, dass zuvor seit etwa 25 Jahren immer wieder über den Bau eines neuen Feuerwehrhauses für Gimmeldingen diskutiert worden war. In der Diskussion waren verschiedene Standorte, zeitweise war es Ziel, ein gemeinsames Feuerwehrhaus für Gimmeldingen und Mußbach oder für alle Feuerwehren im Norden der Stadt zu bauen. Die Baugenehmigung wurde laut Doll erst nach dem Spatenstich im Januar 2017 erteilt. Der offizielle Baubeginn sei im August 2017 gewesen und im September sei mit den Vorarbeiten auf dem 939 Quadratmeter großen Gelände begonnen worden, so die Referentin. Das Gebäude, das eine Grundfläche von 535 Quadratmetern hat, wird in Massivbauweise errichtet. In Richtung Neubergstraße ist eine eingeschossige Halle vorgesehen, in der Platz für drei Fahrzeuge ist. Dahinter wird ein zweigeschossiger Sozialtrakt gebaut, wobei das untere Geschoss in den Hang hineingebaut ist. Bei den Bauarbeiten hat es nach Angaben des Gebäudemanagements der Stadtverwaltung einige Verzögerungen gegeben. So seien die Bodenverhältnisse schlechter gewesen, als man aufgrund der im Vorfeld erstellten Bodengutachten erwartet habe. Während des Aushubs der Baugrube hätten deshalb zusätzlich erforderliche Abstützarbeiten und Sicherungsmaßnahmen zu „erheblichen Verzögerungen“ geführt. Das wiederum habe zur Folge gehabt, dass es wegen schlechten Wetters und Bodenfrost im Winter weitere Verzögerungen gegeben habe. So habe während der Frostphase nicht betoniert werden können. Als weiteren Grund für Verzögerungen nennt das Gebäudemanagement, dass bei einigen Ausschreibungen von Arbeiten keine Angebote von Firmen eingegangen seien. Inzwischen sind der Rohbau und das Dach fertig, Fenster und Außentüren sind eingebaut. Auch die Technik sei weitgehend installiert, teilt das Gebäudemanagement mit. Die Verputzarbeiten und der Einbau der Tore für die Fahrzeughalle seien vergeben. Weitere Arbeiten, wie die Verlegung des Estrichs und des Bodens, seien ausgeschrieben. Für andere Gewerke seien noch Ausschreibungen erforderlich. Stefan Klein meint, es wäre schneller gegangen, wenn die Gewerke alle zu Baubeginn ausgeschrieben worden wären. Laut Gebäudemanagement ist das allerdings nicht üblich. Bei der Planung war man davon ausgegangen, dass der Neubau gut eine Million Euro kostet. Inzwischen sind die Kosten um rund 300.000 Euro gestiegen. Die zusätzlich erforderlichen Arbeiten sowie gestiegene Baukosten werden dafür als Gründe genannt.

x