Neustadt Erkundungstour zum Instrument

Fabienne probiert gemeinsam mit Lehrer Lukas Hatzis den Bass aus.
Fabienne probiert gemeinsam mit Lehrer Lukas Hatzis den Bass aus.

«HASSLOCH». Anderen gerne beim Musikmachen zuhören und selber versuchen, der Posaune oder der Querflöte die richtigen Töne zu entlocken, sind unterschiedliche Dinge. Damit bei der Auswahl des gewünschten Instruments kein Frust aufkommt, durften zukünftige Musikschüler beim „Tag der offenen Tür“ am Samstag ausgiebig testen, was ihnen wirklich Spaß macht.

Aus klassischen Tönen wird ganz plötzlich ein rockiges Intro. Die Kinder im Flur der Musikschule schauen überrascht. Eltern erkennen sofort die ersten markanten Töne von „Smoke on the Water“ von „Deep Purple“. Spontan ruft Musikschulleiterin Tatjana Geiger aus: „Ja, das alles kann Musikunterricht sein!“ Über Langeweile klagt am Samstagnachmittag keiner der überwiegend sehr jungen Besucher. Die kommen meist noch schüchtern an der Hand von Mama oder Papa durch die Tür, doch rasch ziehen sie dann die Eltern die Treppe hoch zum Musikschulbüro. Dort verteilt Eva Meininger Laufzettel, auf denen von der Posaune übers Horn bis zu Klarinette, Schlagzeug und Cello allerlei aufgeführt ist, dem man mit dem richtigen Unterricht bald Töne entlocken kann. „Für mindestens drei ausprobierte Stationen gibt es Stempelabdrücke und danach eine Überraschung“, erfährt so auch die zehnjährige Fabienne. Immer dem Klang nach, lockt nur einen Raum weiter der Kontrabass - die junge Haßlocherin verschwindet zwar optisch fast hinter dem riesigen Streichinstrument, bringt aber mit Hilfe von Lehrer Lukas Hatzis die Saiten bald zum Schwingen: „Gut machst du das!“ Fabienne ist stolz, hat daheim aber schon ein Instrument, sagt Mutter Nadine Bollinger. „Im Kinderhort wurde zusammen Musik gemacht, und darum hat sie sich zu Weihnachten ein Keyboard gewünscht und möchte sich heute zum Unterricht anmelden. Aber sie probiert eben gern aus.“ Als „Bassistin“ Fabienne glücklich zurückkommt, verkündet sie dennoch, ihren Entschluss nicht zu ändern. „Auf dem Keyboard hab` ich schon den Flohwalzer geübt“, verrät sie. Seit zwei Semestern sind Kontrabass und Banjo im Angebot, und auch für Mandoline sind laut Geiger noch Plätze frei. Die bisher jüngste Kontrabassschülerin war zu Beginn gerade mal acht Jahre alt: „Banjo eignet sich dagegen vor allem für erwachsene Einsteiger, denn das Instrument hat schon ein gewisses Eigengewicht.“ Klassischer Gesang wird ebenfalls gelehrt, erst seit Kurzem außerdem Rock-Pop-Gesang. Nicht nur Kinder sind an der Musikschule willkommen, betont Geiger: „Erwachsene Anfänger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene können auch mit der Zehnerkarte, die ein halbes Jahr gilt, ihr Interesse an einem Instrument in der Praxis testen.“ Angebote im Eltern-Kind-Bereich würden „gut angenommen“ und deswegen nur dann auf der Homepage beworben, wenn Plätze frei sind. NOCH FRAGEN? Anmeldungen für das am 1. April beginnende Semester ab sofort (idealerweise bis Ende Februar) an der Musikschule Haßloch, Rösselgasse 5, 06324/935-191, www.musikschule-hassloch.de. Infos zum Förderkreis und die Möglichkeit, für den Einstieg günstig Instrumente zu leihen, gibt es im Büro der Musikschule.

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