Neustadt „Ein reibungsloser Übergang“

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Die Amtszeit Peter Lubenaus (CDU) als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Deidesheim beginnt am 1. Mai und dauert acht Jahre. Mit dem 30. April endet die seines Vorgängers Theo Hoffmann (CDU). „Du kennst die Verwaltung, die Verwaltung kennt Dich, das gewährt einen reibungslosen Übergang“, sagte Hoffmann an seinen Nachfolger gewandt. Lubenau ist seit 2014 ehrenamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde und Stellvertreter Hoffmanns. Lubenau kündigte an, er wolle den kooperativen Führungsstil, den er von seiner bisherigen Tätigkeit als Technischer Leiter des Wirtschaftsbetriebs Ludwigshafen gewohnt sei, auch künftig beibehalten. Das gelte für die Ortsbürgermeister, die Ratsmitglieder und die Verwaltung. Seniorenarbeit und Hilfe für Flüchtlinge seien Beispiele für das Ehrenamt in der Verbandsgemeinde, das er stärken wolle. Der neue Jugendtreff auf der Alla-Hopp-Anlage gebe eine Chance, das Angebot an die Jugendlichen gemeinsam mit den Mitarbeitern des Jugendtreffs besser zu machen, als es in den bisherigen Räumen möglich gewesen sei. Auch über die Kommunalreform werde in seiner Amtszeit zu reden sein. „In welche Richtung es geht, weiß ich nicht“, sagte Lubenau. Aber sicher sei, dass es eine gemeinsame Lösung mit den Bürgern und Ratsgremien geben müsse. Hoffmann sei die ideale Besetzung für das Bürgermeisteramt gewesen, als er vor vier Jahren nach der Abwahl der früheren Bürgermeisterin Marion Magin gewählt worden sei, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Werner Iselborn. Die in ihn gesetzten hohen Erwartungen als Verwaltungsfachmann und Führungspersönlichkeit habe er sogar noch weit übertroffen. Er habe zusammen mit den Führungskräften die damals stark verunsicherte Verwaltung wieder zu einem effektiven Team aufgebaut. Die Stimmung habe sich in der Amtszeit Hoffmanns gebessert, stimmte auch Jürgen Buchholz (FWG) Iselborn zu: Die „Leute sind wieder gerne zur Arbeit gegangen“. Hoffmann sei ein eloquenter und würdiger Repräsentant der Verbandsgemeinde gewesen. Er hinterlasse ein „gut bestelltes Haus“. Den guten Umgang auch mit den kleineren Fraktionen würdigte Wilfried Schwab (SPD). Der Erfolg in der Verwaltung habe sich letztendlich auch in Zahlen gezeigt. Die rückständigen Abschlüsse mehrerer Haushaltsjahre seien inzwischen aufgearbeitet (Schwab: „Das ist nicht selbstverständlich“), die Finanzkraft der Verbandsgemeinde sei gestiegen, es sei sparsame Politik betrieben worden. Ruth Ratter (Grüne) lobte die stets „faire Ebene“ der Diskussion, auch wenn man nicht einer Meinung gewesen sei wie beispielsweise beim Jugendtreff oder Tempo 30. Für sie war es ein „angenehmes Arbeiten“ im Rat. Hoffmann sei ein Glücksfall für die Verbandsgemeinde gewesen, sagte Ralf Werry (FDP). Er habe, entgegen einem Spruch Martin Luthers, seine Pflicht getan, und „trotzdem mögen ihn viele Menschen“. Ursula Knoll sagte als Sprecherin der Ortsbürgermeister, Hoffmann habe umfassendes Fachwissen eingebracht. Am meisten habe die Verbandsgemeinde aber von seiner Persönlichkeit profitiert. Er habe der Verwaltung nach kurzer Bestandsaufnahme neue Orientierung gegeben, die richtigen Personalentscheidungen getroffen. Die Ortsbürgermeister hätten den kollegialen Umgang zu schätzen gewusst. Die Arbeit Hoffmanns würdigten auch der Kreisbeigeordnete Frank Rüttger, Verbandsdirektor Winfried Manns vom Gemeinde- und Städtebund und Reinhold Niederhöfer für die Bürgermeisterkollegen im Landkreis Bad Dürkheim. Der neue Bürgermeister habe die Voraussetzung, eine attraktive Region noch weiter voranzubringen, sagte Rüttger. Mann meinte, in vier Jahren sei ein Wandel in der Verbandsgemeinde geschaffen worden, den Lubenau mit einem kooperativen Stil fortsetzen könne. Das Hauptlob gehöre der Verwaltung, sagte Theo Hoffmann zu all den Lobesreden. Die Gelegenheit zum Abschied als Bürgermeister von den Bürgern nimmt er beim Frühlingsempfang der Verbandsgemeinde (Beginn 19 Uhr) heute in der Stadthalle Deidesheim wahr. (ff)

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