Neustadt David gegen Goliath

NEUSTADT. Das letzte Heimspiel der Hauptrunde in dieser Saison absolviert Wasserball-Bundesligist SC Neustadt morgen, 18 Uhr, im Stadionbad gegen Neuling SGW Leimen/ Mannheim. Heimspiele gibt es erst wieder in der Zwischenrunde im April sowie der folgenden Abstiegsrunde – oder wenn für den SCN alles nach Plan verläuft, bei den Platzierungsspielen in der A-Gruppe.

Momentan stehen die Pfälzer ungeschlagen auf Rang eins der B-Gruppe. Dieser Platz berechtigt nach Ende der Hauptrunde zur Relegationsrunde gegen ein A-Gruppenteam mit der Chance, zum Aufstieg in die A-Gruppe der spielstärksten Erstliga-Teams. Doch das ist noch reine Zukunftsmusik für SCN-Trainer Dragan Matutinovic. Auch wenn Aufsteiger Leimen/Mannheim, der im Hinspiel in Heidelberg klar besiegt wurde, ein leichter Happen zu sein scheint, konzentriert sich der Kroate immer nur auf das nächste Match. „Wir haben sehr gezielt und sehr hart trainiert. Ich hoffe auf zwei Punkte, sie sind sehr wichtig“, betreibt Matutinovic ein fast britisches Understatement. Er drillt sein Team bereits für die kommenden schweren Auswärtsspiele gegen starke ostdeutsche Teams. „Wir machen viele Schwimmeinheiten, Gymnastik in und außerhalb des Wassers“, verrät der Coach. Der schnellste Schwimmer, der für das Anschwimmen und damit die Balleroberung nach der Viertelpause zuständige Deutsch-Amerikaner Laurence Tummings, bekommt Extraeinheiten verpasst, um noch mehr Geschwindigkeit zu entwickeln. Für das Spiel gegen den Aufsteiger steht Trainersohn Bojan Matutinovic nicht zur Verfügung. „Das ist nicht notwendig, dass er anreist“, erklärt der Senior. Ebenfalls nicht dabei ist Linkshänder Martin Görge. Er steht zusammen mit SCN-Kapitän Matthias Held mit 21 Saisontreffern auf Rang drei der Torjägerliste. Görge wurde im Auswärtsspiel gegen Weiden für eine Partie gesperrt. „Warum, weiß ich nicht. Vielleicht hat eine Aktion für die Schiedsrichter nicht gut ausgesehen“, so Görge. Dass er gegen den vermeintlich leichten Aufsteiger Leimen/Mannheim sein Torkonto nicht ausbauen kann, stört ihn nicht: „Hauptsache, das Team spielt gut.“ Uwe Schmid, Assistenztrainer von Leimen/Mannheim, will in Komplettbesetzung nach Neustadt kommen. „Bei der hohen Niederlage gegen Krefeld fehlten einige Stammspieler. Das Spiel ging völlig in die Hose. Aber wir rechnen uns gegen Neustadt ebenfalls nicht viel aus. Unser Ziel ist, ein ordentliches Spiel abzuliefern“, so Schmid. Für den SCN hält der Spielplan nach der Partie gegen Leimen/Mannheim sowie eine Woche später bei Aufsteiger Laatzen im März vier schwere Auswärtsspiele bereit. So geht es am 15. März gegen Plauen, eine Woche später müssen die Pfälzer an einem Doppelspieltag in Potsdam und bei Wedding Berlin antreten. Das letzte Hauptrundenspiel findet am 28. März in Krefeld statt. Die ersten Vier der Tabelle liegen dicht zusammen. Auf Neustadt mit 14 Punkten folgen Krefeld, Potsdam und Plauen mit je 13 Zählern. So könnte letztlich auch die Tordifferenz eine Rolle spielen, wer in der Zwischenrunde als Tabellenprimus gegen das schwächste A-Gruppen-Team spielen darf.

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