Esthal Das Leihauto kommt in den Pfälzerwald

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In Esthal soll bald die Möglichkeit bestehen, ein Elektroauto auszuleihen. Dafür hat der Rat jetzt einen ersten Schritt getan: Er beauftragt eine Firma aus Baden-Württemberg damit, eine Leihauto-Station und eine Ladestation zu bauen.

Maikammers Ortsbürgermeister Karl Schäfer (CDU) hatte zuletzt Bürgermeister aus vielen Orten der Pfalz angesprochen, damit sie sich anhören, was die Firma Deer GmbH anbietet: Das in Calw ansässige Unternehmen will in verschiedenen Städten und Gemeinden im ländlichen Raum das Leihen von E-Autos ermöglichen. Sollten sich ausreichend Kommunen finden, die eine so genannte Car-Sharing-Station haben wollen, wird die Einrichtung derselben für alle günstiger: 6000 Euro statt 14.000 Euro pro Standort.

Auch in der Verbandsgemeinde Lambrecht besteht Interesse an dem Angebot: Der Ortsgemeinderat Esthal hat bei seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, beim Carsharing mitzumachen. Nach Angaben von Bürgermeister Gernot Kuhn (CDU) kommen auf die Gemeinde Kosten von etwa 7000 Euro zu.

Standort bei Gaststätte und Kirche

Als Standort für das Auto und die Ladesäule (die auch für private E-Autos benutzt werden kann) entschieden sich die Ratsmitglieder für den Parkplatz in der Blumenstraße gegenüber von der Gaststätte Bürgerstübel und der Kirche. Das Gelände gehöre der Gemeinde, es sei ausreichend Platz und der Standort sei zentral. Wie Kuhn sagte, müsse die Gemeinde zwei Parkplätze zur Verfügung stellen. Zudem müsse sie die Kosten für Netzanschluss, Fundament für die Ladesäule und Tiefbauarbeiten übernehmen und eine Pauschale von 1000 Euro bezahlen. Außerdem verpflichte sich die Gemeinde, sich an Werbemaßnahmen für die Autos der Firma zu beteiligen. Nach Angaben von Kuhn wird ein Vertrag auf Dauer von zehn Jahren abgeschlossen, das Unternehmen sei berechtigt, nach drei Jahren und nach sechs Jahren zu kündigen.

„Das ist ein Superangebot für Esthal“, fand Ortsbürgermeister Kuhn. „Zugreifen“, sagte Rudi Steinmüller (FWG). „Super“, meinte auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Ilona Datzer. Wie eine Sprecherin der Firma unlängst auf RHEINPFALZ-Anfrage informierte, dauere es in der Regel ein halbes Jahr, bis die Stationen eingerichtet sind.

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