VG Lambrecht Betreuungszeit und Bauarbeiten: Grundschulen stehen vor großen Aufgaben

Voraussichtlich die einzige Ganztagsschule in der Verbandsgemeinde: die Grundschule Lambrecht.
Voraussichtlich die einzige Ganztagsschule in der Verbandsgemeinde: die Grundschule Lambrecht.

Die Verbandsgemeinde (VG) Lambrecht bekommt erstmals einen Schulentwicklungsplan. Das teilte Carsten Herter, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste der VG-Verwaltung, in der jüngsten Sitzung des Schulträgerausschusses mit.

Ein Schulentwicklungsplan bietet jeweils für fünf Jahre unter anderem Informationen darüber, wie viele Jungen und Mädchen wahrscheinlich die Schulen in den einzelnen Orten besuchen werden. In den meisten Kommunen werden Schulentwicklungspläne von Fachbüros erstellt. Herter hat ihn für die VG Lambrecht selbst ausgearbeitet. Der Plan werde derzeit bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion geprüft, von dort müsse er genehmigt werden, erklärte Herter.

Die Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes „wird uns im kommenden Jahr beschäftigen“, so Herter. Ab dem Schuljahr 2026/2027 haben Eltern von Erstklässlern einen Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung ihres Nachwuchses, danach tritt in jedem Schuljahr für eine weitere Klassenstufe der Rechtsanspruch in Kraft. Gabriele Monath, Leiterin der Neidenfelser Grundschule, verwies darauf, dass der Rechtsanspruch nicht nur durch Ganztagsschulen, sondern auch durch Betreuende Grundschulen erfüllt werden könne.

Neue Ganztagsschule

Einig war man sich, dass nur die Lambrechter Grundschule zur Ganztagsschule werden wird. In den Grundschulen in Lindenberg, Neidenfels, Weidenthal, Esthal und Elmstein werden wohl die Betreuenden Grundschulen erweitert werden. Entscheidungen zur Umsetzung des Gesetzes könnten aber erst getroffen werden, wenn die endgültigen Vorgaben vom Land vorliegen und klar sei, wie hoch die finanzielle Unterstützung ausfällt, die die Verbandsgemeinde über den Landkreis Bad Dürkheim vom Land bekommt, erklärten die für Schulen zuständige Beigeordnete Sybille Höchel (CDU) und Herter. Er habe berechnet, dass Kosten von etwa 385.000 Euro anfallen werden.

Ob die geplante Projektgruppe Ganztagsschule sich bereits jetzt mit dem Thema beschäftigen oder abwarten soll, bis die Rahmenbedingungen klar sind, darüber gingen die Meinungen auseinander. Die Projektgruppe solle bereits jetzt Ideen entwickeln und sich vorbereiten, um Einfluss auf die Gestaltung der Ganztagsschule zu nehmen, argumentierte unter anderem der Elternvertreter Markus Bialas. Es ergebe keinen Sinn, Bedürfnisse zu wecken, wenn dann nicht genug Geld zur Verfügung stehe, um diese zu realisieren, hielt Höchel dagegen. Man einigte sich schließlich darauf, dass die Projektgruppe im Januar starten soll.

Baustelle schwer erreichbar

Die geplante Sanierung der Neidenfelser Grundschule wird nach Angaben von Herter und Höchel der zweite Schwerpunkt im kommenden Jahr. Die Baustelle werde nicht einfach, so müsse ein Waldweg verbreitert werden, damit die Schule mit großen Lkw und Baumaschinen angefahren werden kann, berichtete Höchel.

Kritik wurde daran geäußert, dass die für sehr viel Geld sanierte Lindenberger Grundschule nicht barrierefrei ist. Für Gehbehinderte gibt es keinen Zugang zur Schule, die nur über eine Treppe erreichbar ist.

Er hoffe, dass im kommenden Jahr der Einbau von Lüftungsanlagen in die Schulen abgeschlossen wird, sagte Herter. Wie er berichtete, sollen alle Grundschulen in der Verbandsgemeinde einheitliche Möbel bekommen. In diesem Jahr wurden die Schulen in Elmstein und Lindenberg neu ausgestattet, 2024 sollen Esthal und Weidenthal an der Reihe sein.

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