Meckenheim Auf Wohnungssuche

Ein imposanter Vogel: In Haßloch hat der Storch sich auf dem Dach der Aumühle niedergelassen.
Ein imposanter Vogel: In Haßloch hat der Storch sich auf dem Dach der Aumühle niedergelassen.

Wo könnte in Meckenheim ein Zuhause für ein zweites Storchenpaar geschaffen werden?

Um den Storch ranken sich zahlreiche Erzählungen und Legenden. Bekanntermaßen soll er die Babys überbringen, außerdem ist er ein Symbol für Glück und Treue. Und er kündigt den Frühling an. Kehrt ein Storch in sein Brutgebiet zurück, ist klar: Der Winter ist so gut wie vorbei.

Kein Wunder also, dass der prächtige Vogel, der sich den Menschen eng angeschlossen hat, äußerst beliebt ist. Auch bei Kommunalpolitikern. So hat die CDU Meckenheim jetzt den Antrag gestellt, auf einer gemeindeeigenen Fläche ein Storchennest für ein Storchenpaar aufzubauen. Es wäre das zweite in der Gemeinde. Denn es gibt bereits auf dem Tannenhof zwischen Meckenheim und Haßloch einen Storchenturm, der seit ein paar Jahren belegt ist.

Doch wo soll das zweite Pärchen residieren? Als Standort für ein Storchennest käme dafür eventuell die Streuobstwiese in Richtung Böhl in Betracht, schlägt die CDU vor. Markus Handrich (CDU) plädierte im Rat dafür, für das Projekt einen Experten hinzuzuziehen. „Meines Erachtens ist das Sache der gesamten Gemeinde“, erklärte Friedrich Müller (Wählergruppe Meckenheim).

Entschieden wurde letztlich, ein Storchennest von der Gemeinde errichten zu lassen, und über den Standort gesondert zu beraten. Hierzu soll auch die Expertise eines Fachmanns vom rheinland-pfälzischen Storchenzentrum im südpfälzischen Bornheim eingeholt werden.

Blick auf andere Gemeinden

Vielleicht hilft auch ein Blick auf andere Gemeinden? In Freinsheim hat sich ein Pärchen auf dem Dach der protestantischen Kirche niedergelassen und lässt sich auch vom größten Weinfesttrubel nicht stören. In Böhl nisten Störche mitten im Ort zwischen den zwei Kirchen hoch über einem großen Parkplatz. Der Autoverkehr lässt sie kalt.

Für einen Standort mitten im Ort spricht, dass die Bevölkerung so emotional mitgenommen wird und besonders Kindern Naturerlebnisse unmittelbar vermittelt werden können. Übrigens lebten schon früher Störche im Dorf, worauf eine ehemalige Niststätte in der Kirchgasse hinweist. Und als hätte es noch einer Bekräftigung dafür bedurft, kreiste am Morgen vor der Gemeinderatssitzung ein Storch minutenlang über die Zuckerbirnengasse.

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