Neustadt Arsen auch auf Spielplatzareal

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Im Diedesfelder Neubaugebiet „Auf dem Häusel“ waren mindestens fünf Grundstücke mit metallischem Arsen belastet. Das geht aus dem Gutachten der Ingenieurgesellschaft Weiland aus Zornheim bei Mainz von 2010 hervor, das der Redaktion vorliegt.

Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) hat für die heutige Stadtratssitzung (18 Uhr, Ratssaal) Aufklärung versprochen. Wie am 1. April berichtet, fühlt sich Bauherr Jürgen Anspach von Broecker hintergangen. Ihm liegt das Bodengutachten aus dem Jahr 2010 vor, in dem die Arsenbelastung aufgeführt ist. Da er das Grundstück Ende 2012 kaufte, geht er davon aus, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt von der Verunreinigung wusste. Auf den Grundstücken waren Bauschutt, Stein- und Straßenreste abgelagert, die vermutlich das Arsen enthielten. Anspach von Broecker, der auf zwei Grundstücken ein Einfamilienhaus errichten ließ, musste Entsorgungskosten von knapp 30.000 Euro übernehmen. Die Stadt beteiligte sich mit 14.000 Euro daran. Als Anspach von Broecker von dem Gutachten erfuhr, forderte er von der Stadt die komplette Übernahme der Entsorgungskosten. Der Fall wurde bekannt, weil die SPD-Fraktion dazu in der vergangenen Woche einen Antrag für den Stadtrat stellte. Aus dem Gutachten geht hervor, dass auch das Gelände, auf dem die Stadt einen Kinderspielplatz anlegen will, von der Belastung mit Arsen betroffen ist. Ein weiteres Grundstück ist noch unbebaut. Bei einem Grundstück, auf dem bereits ein Haus steht, hat nach RHEINPFALZ-Informationen eine mit der Erschließung beauftragte Firma vor Baubeginn einen etwa einen Meter tiefen Aushub vorgenommen. Um welche Firma es sich dabei handelt, ist unklar. Neben dem Erschließungsträger war auch ein Sub-Unternehmen im Einsatz, das mittlerweile aber unter Insolvenzverwaltung steht. (wkr)

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