Neustadt Tabellenvorletzter gegen Schlusslicht

«NEUSTADT/MAIKAMMER/HASSLOCH.» Am letzten Spieltag der Vorrunde kommt es in der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittellhaardt am Sonntag, 16 Uhr, zu einem brisanten Kellerduell auf dem Sportplatz an der Haidmühle: Der personell gebeutelte Tabellenvorletzte VfL Neustadt erwartet das um zwei Zähler schlechter stehende Schlusslicht TuS Maikammer.

Den Kontrahenten gelang in 14 Spielen jeweils nur ein Sieg, weshalb beiden klar ist, dass nur der Gewinner noch mit leisen Hoffnungen auf den Klassenverbleib in die Rückrunde starten kann. Wenn nicht am Sonntag, wann dann ...? Für den aufgrund vieler verletzter Spieler in der Bredouille steckenden VfL Neustadt kam es gerade zu pass, dass die SG Roschbach/Edesheim kurzfristig um Verlegung des für vergangenen Sonntag angesetzten Punktspiels bat. „Ein Grund wurde uns nicht genannt, aber logisch, dass wir aufgrund unserer Personalsorgen gleich zugestimmt haben“, sagt VfL-Trainer Thomas Wünstel. Die Partie beim derzeitigen Tabellenzehnten ist nunmehr für Mittwoch, 28. November, 19 Uhr, neu terminiert. Wenn auch weiterhin einige Ausfälle einschließlich Torwart Florian Hoischen zu beklagen seien, so habe sich die Lage vor dem Sechs-Punkte-Spiel gegen Maikammer doch leicht entspannt, berichtet Wünstel. „Ich denke, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten können.“ Das Tor hütet wieder Peter Ilarghy. „So schlecht, wie es die Tabelle vermuten lässt, sind wir vom Mannschaftsgefüge her eigentlich nicht. Es sind immer wieder individuelle Fehler, die uns um den verdienten Lohn bringen“, sagt der Coach und fordert gegen Maikammer mehr Konzentration und Abstimmung. Ein knappes Vierteljahr liegt der einzige Saisonsieg des TuS Maikammer (2:0 gegen FV Dudenhofen II) schon zurück. Gegen Berghausen (2:2) buchte der Abstiegskandidat am vergangenen Sonntag einen Zähler hinzu. Doppeltorschütze Achim Hempel und Roman Deck waren die Stützen beim Remis, lobt Trainer Hasan Sahin. „Natürlich war die Chancenverwertung einmal mehr mangelhaft. Aber die Jungs haben Moral bewiesen und selbst nach dem 1:2-Rückstand nicht aufgegeben.“ Es sei ein kleiner Schritt nach vorne gewesen, meint der TuS-Trainer. „Wir wollen beim VfL jetzt nachlegen.“ Seine Mannschaft sei richtig „heiß“ auf das Spiel an der Haidmühle, wo es zwischen beiden Teams noch nie um Punkte gegangen sei. „Nur ein Sieg zählt für uns“, bedeutet Sahin. Siebeneinhalb Jahre zurück liegt die letzte Niederlage des TSV Königsbach beim Ligakonkurrenten TuS Mechtersheim II. Gegen den daheim bereits viermal besiegten und durchaus verwundbaren Tabellensechsten rechnet sich TSV-Trainer Achim Naumer auch am Sonntag (15 Uhr) einen Sieg aus. Mit vier Erfolgen bewies Königsbach mehrfach Stärke in der Fremde und liegt damit in der Auswärtstabelle der A-Klasse immerhin auf Rang vier. Trotz der jüngsten 0:3-Niederlage gegen Haßloch war Naumer mit der Leistung seiner Elf nicht unzufrieden „Es wäre mehr drin gewesen“, blendet er zurück, „aber individuelle Fehler wurden bitter bestraft.“ Bei der Reise nach Mechtersheim bleibt allerdings ein „kleines Lazarett“, so der TSV-Trainer, daheim. Vom 24 Spieler starken Kader drohen zehn Akteure auszufallen. „Ich kann erst kurz vor Spielbeginn entscheiden, wer mitmacht.“ Wenn auch der Abstand von Primus VfB Haßloch zum Tabellenzweiten VfB Iggelheim schon elf Punkt beträgt und die (allerdings nicht ausschlaggebende) Trefferquote beeindruckend ist, mag Willi Grässer von der Meisterschaft nicht reden. „Es ist richtig. Wir haben uns eine große Hausnummer vorgenommen, aber bis zu diesem Ziel ist es noch weit“, sagt der VfB-Spielleiter und schwört weiterhin auf Kameradschaft im Team, „das ohne Zweifel Bezirksliga-Format besitzt“. Man habe den Abstieg aus der Bezirksliga als Unfall betrachtet, den jetzt alle Akteure gemeinsam reparieren wollten. Im Heimspiel gegen den SV Phönix Schifferstadt II (Sonntag, 15.30 Uhr) möchte der Spitzenreiter mit dem achten Heimsieg ein weiteres Nahziel erreichen. „Auch das Restprogramm vor der Winterpause wollen wir erfolgreich bestehen und im Pokal gegen Limburgerhof weiterkommen. Dann haben wir unser Soll vorerst erfüllt“, sagt Grässer.

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