Neustadt Rebsorten als Namensgeber

Auch im zweiten Teil des Neubaugebiets „Südlich der Rosenstraße“ erhalten die Straßen Namen von Rebsorten. Das hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Im nächsten Baugebiet sollen bekannte Frauen Namensgeberinnen sein.

Bereits im ersten Teil des Baugebiets gibt es mehrere Straßen, die nach Weinsorten benannt sind. Wie berichtet, hatten CDU und SPD das aufgegriffen und vorgeschlagen, auch im zweiten Teil „Südlich der Rosenstraße“ so zu verfahren (wir berichteten). Sieben Vorschläge für Rebsorten, die auf den Straßenschildern stehen sollen, hatten laut Bürgermeister Lothar Lorch (CDU) vorgelegen: Regent, Acolon, Lemberger, Traminer, Herold, Trollinger und Merlot, alternativ St. Laurent oder Moriot. Jürgen Scheweiler-Würzburger machte darauf aufmerksam, dass Trollinger in der Pfalz nicht angebaut werde und stattdessen Moriot als Namensgeber vorgeschlagen. Er begründete den Vorschlag, Rebsorten auch in Teil II zu verwenden, mit der „besseren Orientierung“ für Ortsfremde. Im „Vogelviertel“ habe sich diese Vorgehensweise bewährt. Willi von Lohr (HLL) pflichtete ihm bei und sprach sich für den Ersatz-Vorschlag St. Laurent statt Trollinger aus. Wie am 12. Juni berichtet, hatte die Gleichstellungsbeauftragte Heidi Horn im Hauptausschuss daran erinnert, dass in Haßloch 98 Straßen nach Männern benannt seien, aber es gebe nur fünf Straßen , die Frauennamen tragen. Haßloch solle das diesjährige Jubiläum „100 Jahre Frauenwahlrecht“ als Anlass nehmen, die neuen Straßen nach bekannten Frauen zu benennen. Sie hatte eine Liste mit Namen von Frauen vorgelegt, die sich als Wissenschaftlerinnen oder Politikerinnen verdient gemacht oder die sich für Frauenrechte eingesetzt haben. Pia Werner (Grüne) unterstrich, dass es „höchste Zeit“ sei, mehr Straßen nach Frauen zu benennen. In „Südlich der Rosenstraße II“ sei dies ohne Weiteres möglich, zumal zwei Straßen mit Frauennamen (Marie-Curie-Straße und Maria-Juchacz-Straße) an das neue Baugebiet angrenzen. Sie plädierte dafür, künftig in allen Baugebieten Frauennamen zu verwenden, „damit irgendwann in 100 Jahren eine Parität erreicht ist“. Ihr entsprechender Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt; der Antrag von CDU und SPD, analog Teil I auch im zweiten Gebietsteil die Straßen auf Rebsorten zu taufen, bei vier Enthaltungen und fünf Gegenstimmen angenommen.

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