Neustadt Neustadt: Nach Sturmtief „Sabine“ viele Schäden im Wald

Windwurf nach „Sabine“.
Windwurf nach »Sabine«.

Das Sturmtief „Sabine“ war das heftigste in den vergangenen zehn Jahren, zumindest, was die Schäden im Stadtwald betrifft: Diese Bilanz zieht Jens Bramenkamp, Revierförster Hohe Loog.

Indes könne das Schadensausmaß derzeit nur grob geschätzt werden. Denn noch immer seien Wege durch umgestürzte Bäume blockiert, sodass man nicht überall hinkommen würde. Und auch die Schäden im Privatwald seien unbekannt.

Beim kommunalen Stadtwald rechnen die Forstleute laut Bramenkamp mit mindestens 700 und maximal 1000 Festmetern Schadholz. Ein Festmeter entspreche einem Volumen von einem Kubikmeter. Dabei sei der gesamte Stadtwald betroffen, weil es Einzelwürfe gegeben habe, und es seien ganze Gruppen von Bäumen umgeworfen worden. Am stärksten betroffen sei der Hinterwald, also die Waldflächen hinter der sogenannten Platte, der Hellerhütte und der Totenkopfhütte bis hinunter ins Elmsteiner Tal. In diesem Bereich seien auch noch einige Wirtschafts- und Wanderwege unpassierbar.

Zu wenig geeignete Maschinen

Bramenkamp: „Wir bemühen uns, die Schäden schnell zu beseitigen.“ Allerdings verzögerten sich die Aufräumarbeiten, weil nicht genug Forstunternehmen mit geeigneten Maschinen verfügbar seien. Dieses Problem bestehe in ganz Rheinland-Pfalz, weil die Anzahl dieser Unternehmen in den vergangenen Jahren stark abgenommen habe. Insgesamt sei aber zu sagen, „dass die Schäden in unserem Wald noch beherrschbar sind, weil wir Förster in diesem Winter nur wenig Holz eingeschlagen haben“, so Bramenkamp. Grund sei der nahezu zusammengebrochene (Nadel)Holzmarkt gewesen.

Einige Stämme werden als Totholz im Wald bleiben. Zum einen wäre es laut Revierförster zu aufwendig, sie zu bergen. Zum anderen würden sie sich mit der Zeit zersetzen und damit wichtige ökologische Funktionen erfüllen.

Waldbesucher sollen vorsichtig sein

Bramenkamps Bitte: Da ab Sonntag mit dem nächsten Sturm zu rechnen sei und eben noch nicht alle Wege frei geräumt seien, sollten Spaziergänger sehr vorsichtig sein oder aber den Wald gleich ganz meiden.

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