Neustadt Mehr Zeit zum Lernen

Seit fast fünf Jahren bietet das Leibniz-Gymnasium eine Nachmittagsbetreuung, die von Eltern über einen Freundeskreis unter Leitung von Sabine Theel organisiert wird. Im nächsten Schuljahr wird das Angebot des Gymnasiums in Form der Ganztagsschule erweitert. Darüber wird am Samstag beim Tag der offenen Tür informiert.

„Wir haben die Eltern der Viertklässler bei einem separaten Termin schon informiert“, so Schulleiter Rudolf Eyckmann. Einige Anmeldungen und Interessensbekundungen lägen bereits vor. Neu in Neustadt ist die „rhythmisierte“ Form der Betreuung. Dabei nehmen die Schüler vormittags fünf Stunden am regulären Unterricht teil, es folgt das gemeinsame Mittagessen, Pausenzeiten sind eingeplant. Am Nachmittag werden nicht nur Hausaufgaben gemacht, sondern auch Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise im musischen und sportlichen Bereich, angeboten. Auch findet für die feste Klassengemeinschaft nachmittags noch Unterricht statt. „Der Stundenplan wird entzerrt“, erklärt Nicole Steinbrecher, stellvertretende Schulleiterin des Leibniz-Gymnasiums. Außerdem verbesserten sich die Möglichkeiten der individuellen Förderung. Schließlich könnten die Lehrer bei den längeren Betreuungszeiten besser auf die Schüler eingehen und ihr Potenzial sowie ihre Schwächen wahrnehmen. Auch könne man den Unterricht dank des erweiterten Zeitfensters methodisch anderes gestalten. „Wir wünschen uns, dass sich möglichst viele Neuzugänge für den Ganztagsunterricht anmelden, damit wir mindestens eine eigenständige fünfte Klassen bilden können“, erklärt Studiendirektorin Ute Krahl. Statt der regulären 30 Stunden seien 34 Unterrichtseinheiten eingesetzt. „Mehr Zeit zum Lernen, aber nicht mehr Stoff“, so Krahl. Das Ganztagsmodell in rhythmisierter Form beginnt mit der fünften Klasse und ist für zwei Jahre verpflichtend. Parallel hierzu bietet das Gymnasium die Ganztagsschule in additiver Form an. Dies ist nicht nur ein Option für künftige Fünftklässler, sondern ebenso interessant für Schüler der sechsten Klasse, die bereits in festen Klassengemeinschaften eingegliedert sind. Im Unterschied zur rhythmisierten Form verläuft der Unterricht am Vormittag nach Plan mit sechs Stunden. Am Nachmittag gibt es nach dem Mittagessen und Erholungszeiten dann Hausaufgabenunterstützung und Freizeitaktivitäten. Für die rhythmisierte wie für die additive Form gilt eine verpflichtende Teilnahme an allen Wochentagen. Außer den Kosten für das Mittagessen entfallen keine Gebühren. Um das Projekt der Ganztagsschule zu verwirklichen, ist vom Land eine Mindestanmeldezahl von 54 Schülern der Klassen fünf und sechs für eine der beiden Formen vorgegeben. Während Schüler bei den beiden Ganztagsschulangeboten jeden Tag Anwesenheitspflicht haben, bietet die bisherige Nachmittagsbetreuung Flexibilität. Anmeldung ist auch kurzfristig möglich, die Gebühren sind nach Dauer der Betreuung gestaffelt. Individuelle Zeitmodelle sind möglich, so auch ein früheres Verlassen der Betreuung vor 16 Uhr. Teilnehmer sind Orientierungsschüler, aber auch Siebt- und Achtklässler. Im fünften Jahr leitet Sabine Theel das Angebot des Freundeskreises in Kooperation mit der Stadt Neustadt. Rund 60 Schüler sind derzeit für Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und nachfolgende Spielangebote angemeldet. „Die Betreuerinnen sind allesamt gestandene Mütter, angemeldet für ihre Tätigkeit bei der Minijobzentrale“, so Theel. Ein Team von Schülern ab der Klassenstufe Zehn begleitet die Hausaufgabenbetreuung, den wöchentlichen Einsatz planen die jungen Leute selbst. Info Das Leibniz-Gymnasium lädt am Samstag, 20. Januar, Schüler der vierten Klassen mit Eltern, Geschwistern und Freunden von 10 bis 13 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Parkmöglichkeiten bestehen auch im Schulhof. Anmeldetage für die künftigen 5. Klassen sind am 15. und 16. Februar von 7.30 bis 12 Uhr.

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