Neustadt Freie Wähler sehen „einmalige Situation“

24. September 2017: Marc Weigel (links) ist als OB gewählt, sein Nachfolger als Fraktionschef, Christoph Bachtler, freut sich mi
24. September 2017: Marc Weigel (links) ist als OB gewählt, sein Nachfolger als Fraktionschef, Christoph Bachtler, freut sich mit ihm.

30 Prozent Stimmenanteil: So lautet die Zielvorgabe der Freien Wählergruppe Neustadt für die Stadtratswahl am 26. Mai. Am Montagabend hat die FWG in Duttweiler ihre Listen für die Kommunalwahl unter Dach und Fach gebracht.

Insgesamt zählt der Neustadter Stadtrat 44 Sitze. Hinzu kommt das Stimmrecht des Oberbürgermeisters. Neun Mandate hält die FWG derzeit: Bei der Kommunalwahl 2014 erzielte sie 18,4 Prozent, was acht Mandate ergab. Kurz darauf wechselte Peter Schmidt von den Linken über. Hinzu kommt seit 2018 die Stimme von OB Marc Weigel, der 2017 mit 58,1 Prozent Stimmenanteil direkt gewählt worden war. Rund die Hälfte des OB-Wahlergebnisses bei der Stadtratswahl zu erreichen, gab FWG-Vorsitzender Jochen Kappel in Duttweiler als Ziel vor. Angesichts des Aufwärtstrends der vergangenen Jahre stünden die Chancen gut. Mit einem Zuwachs an Mandaten wäre eine Stadtratsfraktion möglich, „die inhaltlich in Führung gehen kann“. Das neue Denken, das mit Marc Weigel in Verwaltung und Stadtrat Einzug gehalten habe, müsse weitergehen. „Wir sind ein Neustadt“, schwor Kappel die Mitglieder aus den Weindörfern und der Kernstadt ein. Das war auch als Spitze auf Mußbachs Ortsvorsteher Dirk Herber zu verstehen, der bei seinem Neujahrsempfang von Mußbachern und Neustadter gesprochen hatte – wie auch immer er es gemeint habe, so Kappel. Positiv fiel die Arbeitsbilanz von Christoph Bachtler aus, der Weigel als Fraktionsvorsitzender beerbt hatte und nun die Stadtratsliste anführen wird. Die Kommunalwahl 2019 biete aus FWG-Sicht die bislang einmalige Situation, dem OB eine stabile Mehrheit im Stadtrat zu verschaffen, erklärte Bachtler. Daher werde die FWG vorab auch keine Koalitionsaussage treffen. Dank des neuen OB sei es derzeit möglich, mit allen Fraktionen im Stadtrat konstruktiv zusammenzuarbeiten – trotz Ausrutscher der CDU wie beim Neujahrsempfang Mußbach oder der Debatte um den Wirtschaftsbeirat. „Vielleicht findet bei der CDU aber noch ein Umdenken statt, anstatt im Geist der 70er Jahre zu verharren“, meinte der Fraktionschef unter dem Applaus der Mitglieder. Die vom FWG-Präsidium entworfene Liste, die später ohne Gegenkandidatur angenommen wurde, zählt 16 neue Gesichter, darunter viele junge Bewerber. Zudem sind 22 der 44 Kandidaten weiblich. Beides führten Kappel und Bachtler als Beweis dafür an, wie attraktiv die FWG für politisch interessierte Neustadter sei. Damit gelinge es der Wählergruppe auch, Fachwissen zu bündeln und zugunsten einer lebenswerten Stadt einzusetzen. „Jetzt für Neustadt“, warb Bachtler zudem um Einsatz beim bevorstehenden Kommunalwahlkampf. Nicht mehr antreten in der neuen Legislaturperiode werden Regina Röther aus Geinsheim sowie Peter Schmidt und Christof Meininger, beide Kernstadt. Indes könnte auch weiter ein Vertreter der Familie Meininger dem Stadtrat angehören: Laut Bachtler kehrt Christof Meiningers Sohn Stefan nach Neustadt zurück und steigt in den Verlag ein. Auf der Stadtratsliste wurde er auf Platz 23 gewählt. Einwurf

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