Birkenfeld Maschinenbauer entwickeln innovativen 3D-Drucker
Der Drucker sei in den Abschlussarbeiten des Maschinenbaustudiums von Michael Blug und Bruno Gallace entwickelt und aufgebaut worden. Mit dem Gerät können Objekte bis zu einer Größe 800 mal 800 mal 1000 Millimeter hergestellt werden.
75 000 Euro Förderung
Die Vorarbeiten seien von so hoher Qualität gewesen, dass die Weiterentwicklung des Projektes von der Carl-Zeiss-Stiftung in ihrem Programm Prototypen für ein Jahr mit 75.000 Euro gefördert wurde, hieß es weiter. Die Förderdauer nutzte das Hochschul-Team unter anderem, um den Drucker einzuhausen und somit unempfindlicher gegen äußere Temperatureinflüsse zu machen. Weiterhin wurden Bauteile optimiert und somit die Effizienz weiter gesteigert. Aktuell kann mit dem Drucker mehr als ein Kilogramm Kunststoff pro Stunde verarbeitet werden. Mit dem optimierten Drucker sollen nun höherwertige und insbesondere Industriekunststoffe recycelt werden, um Kunststoffabfälle einem Kreislaufprozess für die additive Fertigung zuzuführen. Hierbei wird „der 3D-Druck insbesondere durch den Entfall der Filamentherstellung ressourcenschonender“ erläutert der Leiter der Arbeitsgruppe, Michael Wahl.
Die additive Fertigung, auch als 3D-Druck bekannt, hat sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Es können zum Beispiel durch die sogenannte Topologieoptimierung Gewicht oder durch Systemintegration Montageschritte eingespart werden. Solche Anwendungsfälle mit industriellem Bezug werden im Labor für additive Fertigung am Umwelt-Campus Birkenfeld untersucht.