Ludwigshafen Zur Sache: Zustimmung, Schule und Verkehrsohr

Nicht nur dem Bau- und Grundstücksausschuss, auch den Ortsbeiräten Oggersheim und Nördliche Innenstadt hat Reinhard Bachtler gestern den „Masterplan“ für die Heinrich-Pesch-Siedlung vorgestellt. Bachtler arbeitet beim Büro BBP in Kaiserslautern, das die städtebauliche Planung übernommen hat. Alle Gremien nahmen den Entwurf einstimmig an. Somit können die Entwickler in die weitere Bebauungsplanung einsteigen. Neben viel Zustimmung äußerten die Ratsmitglieder Wünsche und einzelne Bedenken. „Das Konzept ist sinnvoll angelegt“, lobte etwa Udo Scheuermann. Vor allem begrüße der SPD-Politiker, dass eine Kita mit eingeplant sei. Wichtig sei es jedoch auch, an die Schulversorgung zu denken. Dazu gebe es bereits „konkrete Prüfungen“, sagte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD). Gestern Vormittag hatte sie in einem Pressegespräch angedeutet, dass eine Schule südlich der Stadtbahnlinie und damit außerhalb des eigentlichen Siedlungsgebiets angedacht sei. Welche Schulform dort entstehen soll, sei jedoch noch nicht sicher. Von Kita und Schule soll jedoch auch das Verkehrsohr – ein von Straßen umschlossener Bereich östlich der Pesch-Siedlung – profitieren, das die GAG mit 140 bis 150 Wohnungen bebauen möchte. Auch Peter Uebel (CDU) betonte, wie wichtig dieses Thema sei. „Im Bereich Grundschule sind wir in vielen Gebieten schon auf Kante genäht.“ Hans-Uwe Daumann von den Grünen nannte die Pesch-Siedlung „absolut bemerkenswert“. Darauf könne Ludwigshafen „stolz sein“. Er fragte unter anderem, welche Arten von Gewerbe vorgesehen sind. Das steht aktuell noch nicht fest. In den für Gewerbe vorgesehenen Bereichen sei in Teilen der Gebäude ergänzend auch Wohnen denkbar, konkretisierte Stadtplaner Reinhard Bachtler. Thomas Schell (FDP) nannte das Projekt „einzigartig in Ludwigshafen“. „Ich sehe hier sehr viel Grün und sehr viele offene Räume“, sagte er. Rainer Metz (FWG) fragte, was mit der jetzigen Haltestelle „Heinrich-Pesch-Haus“ geschehen soll. „Die bleibt erhalten“, sagte Baudezernent Klaus Dillinger (CDU). Schließlich würde sie durch die neue Siedlung und auch die Bebauung des Verkehrsohrs „noch mehr gebraucht als heute“. Allerdings soll die schon existierende Haltestelle umgebaut werden. Das Ziel sei dabei vor allem, „Angsträume aufzulösen“. Auch aus den Ortsbeiräten kam Lob. Die Mitglieder appellierten jedoch dafür, eine ausreichende Nahversorgung zu gewährleisten. Andreas Gebauer (CDU, Oggersheim) sprach außerdem von einem „Missverhältnis von 500 Wohneinheiten und 300 vorgesehenen Parkplätzen“.

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