Ludwigshafen Tristesse in Mutterstadt

MUTTERSTADT. Bei Fußball-Bezirksligist FG 08 Mutterstadt schrillen die Alarmglocken. Das Team rutscht immer mehr in den Abstiegsstrudel und Trainer Frank Ritzhaupt sehnt die Winterpause herbei. Am Sonntag, 14.45 Uhr, spielt die FG 08 beim heimstarken SV Altdorf-Böbingen.

„Am Sonntag habe ich bis nach 1 Uhr wach gelegen“, berichtet Ritzhaupt. Bei der 0:6-Niederlage gegen Schaidt sei sein Team maßlos überfordert und absolut chancenlos gewesen. Es war die höchste Heimniederlage in dieser Liga seit 30 Jahren. Damals gab es ein 0:9 gegen Phönix Bellheim. Das Punktepolster, das sich die Mutterstadter zu Saisonbeginn zugelegt haben, ist nahezu aufgebraucht. Die Erfolgslosigkeit der zurückliegenden Wochen führe zur Unzufriedenheit, was sich in Einstellungsmängeln niederschlage. „Ich weiß nicht, ob wir uns im Winter verstärken können. Ein Transfer muss Sinn machen“, sagt der Coach. Er setzt auf das Heilfleisch seiner Verletzten. „Ringelspacher, Rillig, Gregori, Schulz und Gaupp müssten wieder zur Verfügung stehen“, hofft Ritzhaupt. Bei Kirdorf, Knoch und Marinovic dürfte es knapp werden. Die Sorgen von Ritzhaupt hätte sein Kollege Werner Schanne vom ESV Ludwigshafen gerne. Denn während die FG 16 Punkte gesammelt hat, stehen auf dem Konto des ESV nur sieben. Und die Aussichten sind trübe. Seit es drei Punkte für einen Sieg gibt (Saison 1995/96) hat in der Bezirksliga noch nie ein Team den Ligaverbleib geschafft, das nach 16 Partien sieben oder weniger Zähler hatte. Doch es ist nicht nur die Statistik, die gegen den ESV spricht. „Ich habe den Eindruck, dass nicht alle bei der Sache sind“, klagt der Coach. In der zweiten Halbzeit kam vom ESV zu wenig. Die vielleicht letzte Chance, den Anschluss zu schaffen, hat das Team am Sonntag, 14.45 Uhr, gegen den VfB Haßloch. Beim ASV Maxdorf läuft es rund. „Das 5:0 war kein Sahnestück, aber ein ungefährdeter Sieg“, sagt Trainer Oliver Meyer. Der Coach musste nur einmal laut werden, als Nachlässigkeiten in der Abwehr dem ESV eine große Chance bescherten und das „zu Null“ gefährdeten. Maxdorf blieb zum fünften Mal ohne Gegentreffer, das ist jetzt schon mehr als in der kompletten zurückliegenden Saison. Die Serie – eine Niederlage in den vergangenen elf Partien – hat sich noch nicht ausgezahlt, weil die Konkurrenten keine Federn lassen. „Um unsere Chancen auf die ersten beiden Plätze zu wahren, müssen wir nachlegen“, fordert der Coach. Am Sonntag, 14.45 Uhr, spielt der ASV bei 08 Haßloch. (thl)

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