Landtagswahl Sieben Bewerber kämpfen um das Mandat im Wahlkreis 37

Jetzt sind die Wähler am Zug: Sieben Kandidaten treten im Wahlkreis 37 an.
Jetzt sind die Wähler am Zug: Sieben Kandidaten treten im Wahlkreis 37 an.

Heike Scharfenberger (SPD) geht als Titelverteidigerin ins Rennen um das Mandat im Wahlkreis Ludwigshafen II. Sechs Mitbewerber treten am Sonntag, 14. März, im Wahlkreis 37 gegen die Ruchheimerin an. Darunter sind vier neue Gesichter.

Mit fünf Abgeordneten ist Ludwigshafen derzeit im Landtag in Mainz vertreten. Zwei davon sind aus dem Wahlkreis 37 (Ludwigshafen II), zu dem die Stadtteile Oppau, Edigheim, Pfingstweide, Ruchheim, Oggersheim, Maudach und Gartenstadt gehören. Vor fünf Jahren hat Heike Scharfenberger das Rennen klar für sich entschieden. 39,5 Prozent der Wähler machten damals ihr Kreuz bei der SPD-Frau aus Ruchheim. Auf Platz zwei landete Marion Schneid. Die CDU-Bewerberin bekam 27,6 Prozent aller Stimmen. Dass sie dennoch wie Scharfenberger im Landtag mitarbeitet, hat sie ihrem guten Listenplatz zu verdanken. Scharfenberger dürfte auch jetzt wieder als Favoritin ins Rennen gehen. Und da Schneid bei der CDU auf Listenplatz sechs steht, hat auch sie gute Karten, weitere fünf Jahre in Mainz tätig zu sein – vorausgesetzt, die Union erzielt ein ähnliches Ergebnis wie vor fünf Jahren.

Auch der damals Drittplatzierte, Hans Arndt (Freie Wähler) aus der Gartenstadt, tritt wieder an. Seine 13,9 Prozent beim Urnengang vor fünf Jahren waren auf jeden Fall ein Achtungserfolg. Doch der Rückstand auf Platz eins dürfte zu groß sein, um ihn aufholen zu können. Die anderen vier Bewerber sind neu im Rennen um landespolitischen Mandate: Regina Keßler (Grüne), Jörg Matzat (FDP), Pascal Bähr (AfD) und Natalie Naringbauer (Linke). Von diesen wiederum sind zwei in der Stadtpolitik durchaus bekannt. Matzat gehörte dem Stadtrat bis 2019 und kandidierte schon als Ortsvorsteher in Rheingönheim, Bähr ist aktuelles Stadtratsmitglied.

Bisher eine SPD-Hochburg

Ein Blick auf die Zweitstimmen (auch Landesstimmen genannt) zeigt, dass der Wahlkreis bisher eine Hochburg der SPD war. 36,1 Prozent holten die Genossen hier vor fünf Jahren und hielten die CDU (23,5 Prozent) klar auf Distanz. Die Union hatte sogar nur einen kleinen Vorsprung vor der AfD, die auf 20,7 Prozent kam und damals von der großen Unruhe wegen der Flüchtlingskrise profitierte. Alle anderen Parteien waren weit abgeschlagen: Grüne (4,6 Prozent), FDP (5,6), Linke (2,6) und Freie Wähler (2,7).

Kleine Anekdote am Rande: 2006 hieß die Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis Anne Spiegel. Die heutige Landesministerin und Spitzenkandidatin ihrer Partei lebt inzwischen mit ihrer Familie in Speyer. Sie schaffte es damals auf genau fünf Prozent der Stimmen und schnitt als Person im Wahlkreis etwas besser ab als ihre Partei, die 3,9 Prozent bekam.

Gut die Hälfte der rund 101.000 Wahlberechtigten in Ludwigshafen wohnen im Wahlkreis 37. Aufgrund der Corona-Pandemie wird mit einem Anstieg der Briefwähler gerechnet. Weitere Informationen dazu im Netz unter www.ludwigshafen.de.

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