Ludwigshafen Mittasch-Park: BUND warnt vor Eingriffen

Am Rande des Alwin-Mittasch-Parks könnte eine kleine Einkaufszeile entstehen.
Am Rande des Alwin-Mittasch-Parks könnte eine kleine Einkaufszeile entstehen.

Eine Lanze für den Alwin-Mittasch-Park bricht die Kreisgruppe Ludwigshafen des Umweltverbands BUND. „Solch ein Park mitten in der Stadt ist ein echter Schatz für Artenschutz, Klimaschutz und die CO2-Bilanz“, meint Sprecherin Sabine Laubner-Draheim mit Blick auf die umstrittenen Überlegungen zu einer Bebauung in Friesenheim.

„Statt den Parkplatz dort zu entsiegeln und mehr Natur zuzulassen, wird eine Teil-Überbauung geplant und die kühlende Wirkung, die von dem Park ausgeht, versperrt“, teilt sie die bereits in mehreren Leserbriefen und von einer Bürgerinitiative zum Ausdruck gekommene Kritik. Mit Einkaufsmärkten stelle sich zwangsläufig Zuliefer- und Kundenverkehr ein, mit einer Kita führen Elterntaxis an und ab. „Nicht idyllisch für den Park und eine Zumutung für die Anwohner.“

Das Klinikum habe bereits ein Parkhaus, und das Feierabendhaus sowie das René-Bohn-Haus der BASF seien bislang ohne ein solches ausgekommen, meint Laubner-Draheim zur Debatte um ein weiteres. Sie hält einen E-Bus-Pendelverkehr für die angebrachtere Lösung. Sollte eine Bedarfsanalyse für Märkte positiv beschieden werden, sollten eher bereits versiegelte Plätze herangezogen werden, die durch eine begrünte Bebauung und eine Kita mit entsiegeltem Außenbereich klimatisch aufgewertet werden könnten, fordert der BUND.

Henkel sieht Chancen

Friesenheims Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD) hatte Pläne dementiert, nach denen die Grünanlage definitiv bebaut werde. Bislang existiere lediglich die Idee, den Parkplatz am Mittasch-Park freizugeben für einen Supermarkt, ein Parkhaus, eine Bäckereifiliale und eine Kita. Dafür müsste gegebenenfalls ein etwa zwei Meter breiter Streifen am Parkrand einbezogen werden.

Der von Gegnern des Projekts angeführte Platzbedarf von einem Drittel der Grünanlage sei unzutreffend, so Henkel. Der Ortsvorsteher begreift die Überlegungen vielmehr als „Riesenchance“ für Friesenheim.

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