Ludwigshafen In Mutterstadt ist Ruhe eingekehrt

MUTTERSTADT. Im ersten Rückrunden-Heimspiel erwartet Fußball-Verbandsligist TDSV Mutterstadt am Sonntag, 15.30 Uhr, Spitzenreiter Alemannia Waldalgesheim. Nach holprigem Saisonstart ist der Oberliga-Absteiger und Topfavorit seit sieben Partien unbesiegt.

Da werden Erinnerungen an das Hinspiel wach, als der TDSV Mutterstadt bei Verbandspokalsieger Waldalgesheim fünf Tage vor dessen DFB-Pokalspiel gegen Leverkusen bis in die 90. Minute ein 1:1 hielt. In der Nachspielzeit verlor Mutterstadt zwar 1:3, aber der couragierte Auftritt war der Auftakt zu einer guten Runde. „Innerhalb der Mannschaft stimmt es, jeder rennt für den Mitspieler“, nennt Francesco Parrotta Gründe für die stabile Form des TDSV. Der Italiener, dessen Familie aus Kalabrien kommt, hat sich auf Anhieb einen Stammplatz als rechter Verteidiger gesichert. „Nach vier Jahren beim SV Südwest habe ich mit meinem Wechsel zum TDSV alles richtig gemacht“, glaubt der 27 Jahre alte Parrotta. Der Sanitär- und Heizungstechniker, der auch schon für den FC Arminia in der Verbandsliga spielte, hat 15 von 16 möglichen Begegnungen mitgemacht und stand immer in der Startelf. „In Francesco haben wir einen Klassemann bekommen, der den Abstieg mit Südwest gut weggesteckt hat. Er bringt konstant seine Leistung, was mich nicht überrascht“, sagt Teamchef Ediz Sari. Der offensivfreudige Parrotta zählt mit 143 Verbandsligaspielen zu den erfahrensten Akteuren. Sechs Siege, fünf Unentschieden, fünf Niederlagen, Platz neun – der ASV Fußgönheim ist nicht mehr als Mittelmaß. Im letzten Heimspiel des Jahres am Samstag, 15 Uhr, gegen Schlusslicht TuS Hohenecken hat der ASV die Gelegenheit, seine Bilanz aufzupolieren. Wie im vergangenen Heimspiel gegen Ingelheim, als Marco Sorg beide Tore zum 2:2 erzielte, setzen die Fußgönheim auf den Torinstinkt des Stürmers. Fünfmal hat Sorg in dieser Saison getroffen, zwölf und 15 Tore waren es in den beiden Jahren zuvor für den SV Bad Dürkheim. „Es könnten ein paar Tore mehr sein“, gibt Sorg zu. Vielleicht liegt es auch daran, dass der 24 Jahre alte Einzelhandelskaufmann überwiegend auf dem Flügel eingesetzt wurde und erst zuletzt dreimal zentral ran durfte. „Ich habe in Seebach begonnen und bin über die Stationen FSV Oggersheim und 08 Haßloch zum ASV gekommen“, berichtet Sorg. In Fußgönheim spielte er zwischen 2010 und 2012, schoss in 44 Landesligaspielen 15 Tore. Daran hat man sich beim ASV erinnert. „Marco gibt in jedem Spiel alles und hat eine hohe Laufbereitschaft“, lobt ihn Spielertrainer Christian Schäfer. Als Reservetorwart hat man es beim Ludwigshafener SC schwer. Egal ob Marco Sgro, Kevin Rebholz, Marc Weiß, Dennis Bundschuh oder Mehmet Agbulut – keiner hat sich auf Dauer durchgesetzt. Auch in dieser Saison sind die Rollen klar verteilt. Malcolm Little ist die Nummer eins, Florian Hoischen sein Vertreter. Diese Aufgabe hat er bei seinem einzigen Einsatz in Mutterstadt gut erfüllt. „Es ist nicht einfach, immer nur auf der Bank zu sitzen. Aber ich hoffe auf meine Chance und will in der kommenden Saison angreifen“, sagt Hoischen. Der 18 Jahre alte Fachabiturient, der noch für die A-Junioren spielen darf, stammt aus Neckarau und hat dort für den TSV und den VfL gespielt. „Im nächsten Jahr will ich entweder eine Ausbildung zum Industriekaufmann oder ein BWL-Studium beginnen“, ist sich Hoischen noch unschlüssig. Torwarttrainer Andreas Scupin ist mit ihm sehr zufrieden. „Florian ist lernwillig, hat eine große Reichweite und viel Potenzial. Er ist ehrgeizig und auf der Linie stark“, beschreibt Scupin die Nummer zwei des LSC. Auf Sicht habe er das Zeug zum Stammtorwart. Ob das beim LSC sein wird, ist fraglich, denn Little überzeugt und ist nur neun Monate älter. Auch am Sonntag, 14.45 Uhr, in Ingelheim hütet Little das Tor. (thl)

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