Ludwigshafen FWG für Rathaus-Campus am Berliner Platz

Das Ludwigshafener Rathaus ist schon seit Jahren ein Sanierungsfall.
Das Ludwigshafener Rathaus ist schon seit Jahren ein Sanierungsfall.

Ludwigshafen wird ein neues Rathaus bekommen, so viel steht fest. Wo es stehen soll, ist noch offen. Rund 300 Millionen soll es kosten, das alte Gebäude ab 2022 abgerissen werden. Die FWG favorisiert einen Rathaus-Campus auf und um den Berliner Platz und stellt drei zentrale Thesen zur Diskussion.

Ein Rathaus benötigt nach FWG-Ansicht „einen Identitätsort von stadtgeschichtlicher Bedeutung und hoher Sichtbarkeit“. Ein Rathaus müsse auf Dauer funktionieren und unabhängig von technischem Fortschritt gedacht werden (modulare Nutzung). Drittens müsse ein Rathaus (zumindest das Gebäude, in dem Ratsarbeit stattfindet und das Stadtoberhaupt sitzt) in jeder Hinsicht autark sein. Deshalb gehöre es auf städtischen Grund und in das Eigentum der Stadt, so die FWG.

„Nicht an x-beliebiger Stelle“

Ein Rathaus könne nicht an einer x-beliebigen Stelle gebaut werden. Die Rathausfrage sei keine technische, sondern eine kulturelle Frage. Es gehe darum, Architektur als kulturelles Gedächtnis zu verstehen, so die FWG weiter. „An solch einem Ort werden wesentliche Entscheidungen getroffen. Dort geht es um das Leben in unserer Stadt. Deshalb muss vor jeder Entscheidung zum Neubau an erster Stelle die Beschäftigung mit dem Ort stehen.“ Eine Einheit von Rathaus und Verwaltung sei nicht zwingend.

„Herrin des Verfahrens“

„Aus diesem Grund plädieren wir Freie Wähler für einen Rathaus-Campus in der Umgebung am Berliner Platz, der Verwaltung und Rathaus an einem Ort, aber nicht in einem Gebäude bündelt. Die Anmietung oder Bereitstellung von Verwaltungsflächen kann dynamisiert verfolgt werden“, begründet Markus Sandmann die FWG-Position. „Bei der Suche nach einem geeigneten Standort bleibt die Stadt dauerhaft Herrin des Verfahrens. Sämtliche derzeit bebauten Flächen des Rathaus-Centers stehen damit zur freien Verfügung und können zwecks Refinanzierung verwertet werden“, so Sandmann.

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