Ludwigshafen Filmfestival: Linksfraktion wirft Intendant Kötz „Gutsherrenart“ vor

Bernhard Wadle-Rohe
Bernhard Wadle-Rohe

Bernhard Wadle-Rohe, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion die Linke im Ludwigshafener Stadtrat, ist empört, dass er wegen seiner Kritik am Standort nicht zur Eröffnung des 18. Festivals des deutschen Films am vergangenen Mittwoch eingeladen worden sei.

In einer Presseerklärung der Linksfraktion vom Wochenende teilte Bernhard Wadle-Rohe mit: „Abgesehen davon, dass ich als Mitglied der Linksfraktion den Verbleib des Filmfestivals Ludwigshafen auf einer weniger sensiblen Fläche der Parkinsel, nämlich der Brachfläche der ehemaligen Styroporhalle vorgeschlagen oder gefordert und dies auch ausführlich begründet hatte, sehe ich als stellvertretender Fraktionsvorsitzender in der klammheimlichen Ausladung des

Festivaldirektors, Michael Kötz, einen undemokratischen Akt der Willkür und Erpressung.“

Das 18. Festival des deutschen Films wurde am 24. September eröffnet.
Das 18. Festival des deutschen Films wurde am 24. September eröffnet.

Einerseits fordere Kötz von Stadt und Land „fette Zuschüsse“ in Zeiten, wo öffentliche Brunnen geschlossen werden müssten, argumentiert der Stadtrat. „Andrerseits erpresst er sich nun durch sein neues Ein-/Ausladungsprinzip noch die Zustimmung einzelner Mandatsträger. Entweder er lädt alle demokratisch gewählten Mandatsträger ein oder keinen. Hat es Herr Kötz wirklich nötig, öffentlich zu signalisieren, dass jeder Mandatsträger, den er einlädt, seiner Meinung sein muss?“

Klammheimlich ausgeladen?

Für Wadle-Rohe sieht das nach „Gutsherrenart“ aus. Er fragt: „Glaubt Herr Kötz, in einer Demokratie kauft man sich die Zustimmung und bestraft die, die Kritik üben oder alternative Verbesserungsvorschläge öffentlich machen?“ Der 70-Jährige fordert den Festival-Intendanten auf, öffentlich zu machen, welche Stadträte und andere Mandatsträger auf seine Anweisung hin, im Gegensatz zu früheren Jahren, „klammheimlich ausgeladen wurden und warum“.

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