Ludwigshafen Fast um den Lohn gebracht

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LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen hat gestern Abend die Partie gegen den SV Gonsenheim nach drückend überlegener erster Hälfte unnötig spannend gemacht. Am Ende reichte es vor 140 Zuschauern zu einem 3:2 (3:0)-Sieg.

„Wir hätten uns zu Tode geärgert, wenn wir noch einen Punkt abgegeben hätten“, sagte Arminia-Trainer Thomas Fichtner und es schien so, als würde ihm ein Schauer über den Rücken laufen. Zu präsent war die Szene in der 89. Minute, als Torwart Michael Hirschmann gut mitspielte und den Drehschuss von Stürmer Arif Güclü blockte. Ein 3:3 wäre dem Spielverlauf und der guten ersten Halbzeit des FCA nicht gerecht geworden. Vor der Pause spielte nämlich nur eine Mannschaft – der FC Arminia. Die Gäste zogen sich weit zurück, agierten extrem defensiv und brachten nach vorne nichts zustande. Bei den Gastgebern lief der Ball gut durch die Reihen, es wurden Chancen kreiert und Tore geschossen. „Das war eine überzeugende erste Halbzeit. Phasenweise waren unsere Kombinationen toll anzuschauen“, schwärmte der Coach. Er hatte angeschlagene Spieler geschont und einige Veränderungen vorgenommen. So spielte beispielsweise Eduard Hartmann erstmals Außenverteidiger und wurde auf dieser Position zum Schwungrad. Im ersten Abschnitt schaltete sich der bisher in der Innenverteidigung aufgebotene Hartmann permanent in die Angriffe ein. „Ich kenne die Position aus meiner Zeit in Hauenstein und bei Waldhof“, sagte der 28-jährige Abwehrspieler. „Das war unsere beste erste Halbzeit, aber danach haben wir es zu locker genommen.“ Hartmanns Forderung: Das Spiel schnell abhaken und aus den nächsten beiden Begegnungen sechs Punkte holen. „Edi hat das richtig gut gespielt und war eine Belebung“, anerkannte Fichtner. Auch eine weitere Veränderung des Trainers griff: Nico Pantano blüht auf der „Sechs“ regelrecht auf, ist viel besser im Spiel und bereitete zwei Treffer vor. Sieht so aus, als ob da einer seine Position gefunden hat, zumal Pantano die Rolle offensiv interpretiert und so das Angriffsspiel ankurbelt. „Ich freue mich auch, dass Daisuke Ando zwei Tore gemacht hat. Das wird ihm guttun“, ist Fichtner überzeugt. Treffer Nummer drei ging auf das Konto des verbesserten Marcel Bormeth. Warum der Faden nach dem Wechsel riss und nicht mehr geflickt werden konnte, ist absolut rätselhaft. „Diese Nachlässigkeiten sind Kopfsache. Wir haben so den Gegner erst starkgemacht“, vermutet der Trainer. Die Sicherheit im Kombinationsspiel war dahin, und klare Chancen haben sich die Arminen nicht mehr erspielt. Entscheidend ist aber immer noch das Resultat. Deshalb sagte Fichtner auch: „Ich bin erleichtert und freue mich riesig für das Team.“

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