Ludwigshafen Endlich wieder ein Erfolg

LUDWIGSHAFEN. Nach zuletzt vier Niederlagen haben die Damen des Handball-Oberligisten TSG Friesenheim wieder den Weg in die Erfolgsspur gefunden: In einer hart umkämpften Partie feierte die Mannschaft des Trainer-Duos Björn Dinger und Carsten Mischler gegen die HSG Wittlich einen glücklichen 22:21 (10:12)-Sieg. Der Abwärtstrend ist gestoppt.

Björn Dinger war sichtlich bedient. Er flüchtete nach dem Abpfiff auf die Tribüne. Dort saß seine Ehefrau Evi und hatte das Spiel über mitgefiebert und -gezittert. Der zweifache Familienvater war nach 60 nervenaufreibenden Minuten erleichtert. Denn nach zuletzt vier Niederlagen wartete die TSG seit dem 20. November auf den nächsten doppelten Punktgewinn. Am Wochenende wurde die Talfahrt gestoppt. Mit dem Sieg gegen die HSG Wittlich wahrten die TSG-Damen den fünften Platz in der Oberliga und tankten Selbstvertrauen für die nächste Partie beim Spitzenreiter SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam. Dass Friesenheim gegen Wittlich gewann, daran hatte Katja Gabriel großen Anteil. Die Flügelspielerin brillierte nicht nur mit ihren elf Toren, sondern sorgte 87 Sekunden vor dem Abpfiff für den glücklichen Siegtreffer. Am Erfolg hatte auch die Jüngste im Team, die A-Jugendliche Selina Hofmann, die in der 48. Minute für Laura Walther ins Tor ging, großen Anteil. Die 17 Jahre alte Schülerin parierte einen Wurf der Gäste, dem folgte ein weiter Pass zu Gabriel – und sie traf mit einem Tempogegenstoß. Die TSG hatte diesmal auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Bis zur 51. Minute lag Friesenheim mit Wittlich gleichauf oder aber zurück. Gegen den Innenblock der Gäste gab es zunächst kaum ein Durchkommen. Dazu überraschte die Mannschaft von Trainer Thomas Feilen mit einem schnellen Umschaltspiel. Erst in den letzten Spielminuten agierte Friesenheim aggressiver in der Deckung, suchte die Balleroberung und wurde belohnt. „Der Ballgewinn und der schnelle Pass von Verena Dietrich hat uns den wichtigen 19:19-Ausgleich gebracht“, lobte Dinger seine Spielerin, die diesmal im Kreis als Alternative zu Stefanie Katzdobler zum Einsatz kam. In die Bresche sprang auch Sandra Reis, nachdem Martina Storzum wegen gesundheitlicher Probleme früh raus musste. Mit ihren Toren zum 17:17 nach Zuspiel von Johanna Ebel als auch zum 19:19 bewies sie, dass mit ihr wieder zu rechnen ist. „Sandra hat gezeigt, wie wichtig sie sein kann“, sagte Dinger. Dann verwandelte die lange verletzte Yvonne Grün ihren zweiten Siebenmeter sicher zur 20:19-Führung. Im Spiel fehlt Grün allerdings noch das Selbstvertrauen. „Sie hätte die eine oder andere Chancen nutzen müssen“, sagte Carsten Mischler. „Sie wird aber zu ihrer alten Stärke zurückfinden“, ist sich das Trainer-Duo einig und lobte zugleich den Einsatz Grüns in der Abwehr. Sowohl bei den weiteren Treffern zum 21:19 als auch zum 22:21 scheiterte Wittlich zuvor an der TSG-Defensive – und Katja Gabriel nutzte schnelle Vorstöße zu weiteren Friesenheimer Treffern. So spielten Sie TSG Friesenheim: Walther (1.-47.), Hofmann (ab 48.) - Ebel (4), Wendler (3/1), Storzum - Gabriel (11), Hauser - Katzdobler - Hessler, Grün (2/2), Dietrich, Reis (2). Spielfilm: 1:3 (5.), 6:7 (19.), 9:9 (23.), 10:12 (29.), 13:13 (35.), 16:16 (46.), 19:19 (50.), 21:20 (54.), 21:21 (56.) 22:21 (59.) - Zeitstrafen: 4/3 - Siebenmeter: 4/3 - 5/4 - Beste Spieler: Gabriel, Wendler, Hofmann - Lang, Barthen - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Teich/Gutsch (Saarbrücken). |wij

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