Ludwigshafen Ein Punkt ist zu wenig

Toller Einsatz: Philip Rogawski von der TSG Friesenheim II.
Toller Einsatz: Philip Rogawski von der TSG Friesenheim II.

«Ludwigshafen.» Im Kellerduell der Handball-Oberliga haben sich Schlusslicht TSG Friesenheim II und die SG Gösenroth/Laufersweiler 23:23 (11:13) getrennt. Im Abstiegskampf gibt der Punkt den Junioreulen jedoch nur wenig Hoffnung.

Nach dem Schlusspfiff gab es allerdings Gesprächsbedarf. Nach dem Ausgleich für die TSG lief der letzte Angriff für die Gäste – fast eine Minute lang. „Bis dahin hatten die Schiedsrichter ganz gut gepfiffen, aber der letzte Angriff ging ewig lang“, sagte TSG-Trainer Andreas Reckenthäler. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die ein Tor machen wollten, da ging’s nur noch darum, die Zeit runterzuspielen.“ Zudem: „Ein Spieler von Gösenroth hat vor dem Freiwurf für uns am Ende den Ball weggerollt, das hätte eine Zwei-Minuten-Strafe und einen Siebenmeter geben müssen“, fand Reckenthäler. Dieser Siebenmeter hätte den Sieg für sein Team bedeuten können. Daher überlege man, Protest einzulegen und eine Auswertung des Videomaterials durchzusetzen. Zuvor hatte sich die TSG in einem vom Kampf geprägten Spiel immer wieder an die Gäste, die ihre Führung früh auf mehrere Tore ausgebaut hatten, herangekämpft. „Von der ersten Halbzeit war ich enttäuscht, da hatten wir uns mehr vorgenommen“, sagte Reckenthäler. Vor allem die Verteidigung auf den Außenpositionen hätte besser funktionieren müssen: „Wir haben zu viele Tore über rechts bekommen.“ In der Offensive setzten vor allem Leonnard Pfeil und Moritz Happersberger Akzente. Im Lauf der zweiten Halbzeit scheiterte die TSG bei mehreren Chancen am starken Gästetorhüter. In der Defensive stellten die Junioreulen in der Schlussphase auf ein 3-2-1-System um – mit Erfolg: In den letzten Minuten holten sie einen 20:23-Rückstand auf. Da einige Rückraumspieler verletzt ausgefallen waren, hatte Reckenthäler den Kader mit Spielern aus der A-Jugend verstärkt. „Tim Knobel hat ein tolles Spiel gemacht, er hat erst diese Woche den Pass für die Oberliga bekommen“, freute sich der Trainer. Trotz allem ist das Remis gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu wenig. „Der Punkt gibt uns Selbstvertrauen für das nächste Spiel, aber um das Unmögliche möglich zu machen, hätten wir zwei gebraucht“, sagte Reckenthäler. So spielten sie TSG Friesenheim II: Hoblaj, Hoppe, Kunz – Pfeil (6/1), Bußer (1), Happersberger (6), Knobel (2), Schulte (2), Hannes (5), Wilbrandt (1), Thilmann, Rogawski, Bolomsky. Spielfilm: 2:5 (7.), 5:7 (17.), 9:8 (23.), 11:13 (30.), 12:15 (37.), 16:17 (42.), 18:21 (50.), 23:23 (60.) - Zeitstrafen: 3 – 6 - Siebenmeter: 2/1 – 3/3 - Beste Spieler: Pfeil, Happersberger – Olivier, Nicolae - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Freiherr von Wolff/Hummel (Saulheim/Nieder-Olm).

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