Ludwigshafen Die Talfahrt hält an

Ludwigshafen. Auch im neuen Jahr geht die Niederlagenserie der TSG Friesenheim in der A-Jugend-Handball-Bundesliga weiter. Die deutliche 26:33 (11:14)-Niederlage gegen den Tabellenzweiten SG Pforzheim-Eutingen am Sonntag war die vierte Pleite in Folge. Erst fehlte es in der Abwehr, dann im Angriff an Durchschlagskraft.

Kopfschüttelnd trat Martin Röhrig am Sonntagabend den Gang in die Kabine des TSG-Sportzentrums an. Der Trainer der Friesenheimer A-Jugend-Handballer konnte nicht verstehen, weshalb die Akteure seine Vorgaben bei der 26:33-Niederlage gegen die SG Pforzheim-Eutingen nicht konsequenter umgesetzt hatten. „Genau die Dinge, die wir vor dem Spiel angesprochen hatten, wurden wieder falsch gemacht“, schimpfte der Coach. „Da frage ich mich, für was wir überhaupt Videos zur Vorbereitung auf die Partie studiert haben.“ Dabei konnten die „Jungeulen“ in der Anfangsphase gut mit dem favorisierten Gegner mithalten. Nach einer Viertelstunde führten die Platzherren sogar mit 10:9. „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir überragend nach vorne gespielt, aber schlecht verteidigt“, fasste Röhrig das erste Viertel der Partie zusammen. Die ungenügende Abwehrleistung seiner Mannschaft wurde anschließend besonders deutlich, als den Gästen vier Treffer in Folge gelangen. Nach 22 Minuten schaffte es die TSG mehr Sicherheit in die Defensive zu bringen und blieb daraufhin bis zur Pause ohne Gegentor. Dies war vor allem Keeper Patrick Quickert zu verdanken, der mit tollen Reflexen gegen Julian Schlager und Jugend-Nationalspieler Pascal Kirchenbauer hielt. „In der Schlussphase vor der Halbzeit haben wir endlich gut verteidigt, dafür jedoch nach vorne Nichts zustande gebracht“, bemerkte der TSG-Coach. Denn auch der Offensivabteilung gelang nun kein Treffer mehr, sodass die letzten acht Minuten vor dem Seitenwechsel für beide Teams eine Nullnummer blieben. Im zweiten Durchgang erhöhte die SG nun den Druck und baute die Führung nach 37 Minuten auf sechs Tore aus (12:18). Diesen Rückstand konnte der Bundesliga-Nachwuchs der TSG bis zum Schluss letztlich nicht mehr aufholen. „Man muss der gegnerischen Mannschaft ein Kompliment machen“, zollte Martin Röhrig der SG Pforzheim-Eutingen Respekt. „Die stehen nicht umsonst auf dem zweiten Tabellenplatz.“ Dass es für sein Team nicht gereicht hat, lag auch an den verletzungsbedingten Ausfällen von Joshua Brahm und Tim Götz. „Die beiden machen schon verdammt viel aus“, meinte der Friesenheimer Trainer. Zufrieden war der Coach hingegen mit dem Auftritt von Philipp Bauer, der eigentlich für die zweite Herren-Mannschaft der TSG spielt und diesmal den A-Junioren aushalf. „Philipp hat gekämpft und viel versucht“, lobte Röhrig den 18-Jährigen. Auch mit der Leistung von Adrian Wenner war der Coach einverstanden: „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht.“

x