Ludwigshafen Das geliebte Ausweichquartier

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Ludwigshafen. Die Wormser kommen: Fußball-Regionalligist VfR Wormatia versucht ab heute Nachmittag wieder einmal, das Südwest-Stadion zur Heim-Arena zu machen – die Erfahrungen der Vergangenheit jedenfalls sind bestens. Anpfiff der Partie gegen den Ex-Zweitligisten Hessen Kassel, der sich am Mittwoch zum zwischenzeitlichen Tabellenführer schoss, ist um 14 Uhr.

In der eigentlichen Wormatia-Heimat EWR-Arena wird derweil das Spielfeld runderneuert: Aus dem berüchtigten „Acker“, der zudem zuletzt durch eine Riesen-Population von Regenwürmern Berühmtheit erlangte, wird ein moderner Hybridrasen – sprich eine Mischung aus Natur- und stabilisierenden Kunststoff-Halmen, wie sie etwa auch in der Münchner Allianz- und der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena liegt. Die Tribünen und Zugänge im Wormser Stadion waren vor der Premiere in der viertklassigen Regionalliga fit gemacht worden. Schon damals wich die Wormatia ins Südwest-Stadion aus: Anfang August 2008 gab es ein 1:1 gegen die U23 des VfL Bochum. Noch bessere Erfahrungen machten die Wormser mit den Pokal-Auftritten in Ludwigshafen: Zweimal wurde man hier Verbandspokalsieger. 2007, damals noch unter Bernhard Trares, dem heutigen Co-Trainer von HSV-Coach Bruno Labbadia, gab es ein 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern II. Weil die Atmosphäre so gefiel, gestattete die Wormatia 2009 dem Endspiel-Gegner FSV Oggersheim ein (vermeintliches) Heimspiel – das 5:1 des VfR sahen aber mehr Wormatia- als FSV-Fans. Da lag das Südwest-Stadion als jetziges Ausweichquartier nahe. Während es gegen die eher kleineren Klubs ins Pfeddersheimer Weinbergstadion geht, empfängt die Wormatia in der Ludwigshafener Traditionsarena auch die Ex-Bundesligisten FC Homburg (12. September) und SV Waldhof (17. Oktober) sowie den Erzrivalen Eintracht Trier (31. Oktober). Auf „intensive Arbeitswochen“ blickt derweil Wormatia-Geschäftsführer Giuseppe Lepore angesichts der vielen Liga-Auflagen zurück – und sendet auch in diesem Zusammenhang „einen herzlichen Dank an das Sportdezernat der Stadt – insbesondere die Herren Thomas Gerling, Volker Rohrwick und Daniel Rozic“. Der sehr experimentierfreudige Trainer Sascha Eller, der am Dienstag beim 2:0 über den südbadische Aufsteiger Bahlinger SC mit dem dritten System im dritten Spiel den ersten Saisonsieg einfuhr, kannte das Südwest-Stadion bisher nur von einem kurzen Bersuch. Gestern aber gab es das Abschlusstraining dort: „Das ist gut für die Jungs.“ Vor allem, weil der Ludwigshafener Rasen größer sei als der Wormser: „Da müssen sie läuferisch mehr machen … “

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