Ludwigshafen Corona-Krise: Keine planbaren Eingriffe mehr am Klinikum

Transparente am Eingang des Klinkums weisen auf die besondere Herausforderung hin.
Transparente am Eingang des Klinkums weisen auf die besondere Herausforderung hin.

Das Klinikum hat weitere Weichen gestellt, um die zunehmende Belastung wegen der Corona-Krise stemmen zu können. Nach Angaben des Direktoriums des fast 1000 Betten großen Hauses, zu dem Geschäftsführer Hans-Friedrich Günther, der Ärztliche Direktor Günter Layer und Pflegedirektorin Alexandra Gräfin von Rex gehören, hat die „Dynamik des Infektionsgeschehens unser Haus in den zurückliegenden 14 Tagen empfindlich getroffen“. Man sei in einer „bisher noch nie da gewesenen Intensität“ gefordert. Im Haus werden aktuell über 130 Covid-19-Patienten behandelt – 30 davon auf den Intensivstationen. „Wir gehen in allen Fällen von einer langen Liegedauer aus, sodass wir hier in den nächsten Wochen keine Entspannung erwarten dürfen“, schreibt das Direktorium.

130 Mitarbeiter in Quarantäne

Außerdem steige die Anzahl der Covid-Fälle bei den rund 3000 Mitarbeitern: Aktuell seien 130 Mitarbeiter in Quarantäne, 50 schwangere Mitarbeiterinnen sind zu ihrem Schutz freigestellt. Trotz der von Beginn an hohen Sicherheitsstandards könne man Infektionen im Klinikum nicht mehr ausschließen. Zuletzt habe es hier „drei kritische Bereiche“ gegeben, für die daher nun zusätzliche Sicherheitsstandards gelten. Klares Ziel sei es, dass das Krankenhaus ein „sicherer Ort bleibt, den Menschen mit allen medizinischen Nöten guten Gewissens aufsuchen können“.

Keine aufschiebbaren Eingriffe mehr

In dem Schreiben appelliert das Direktorium eindringlich an Bürger und Mitarbeiter, vorsichtig und konsequent bei den Sicherheitsregeln (Masken, Abstand, Hygiene) zu sein. Um weitere Intensivkapazitäten zur Verfügung stellen zu können, werde das Programm an planbaren Eingriffen komplett eingestellt. Man kümmere sich neben den Covid-Patienten nur noch um Notfälle und unaufschiebbare Behandlungen. „Auf sie konzentrieren sich alle unsere Ressourcen“, so das Direktorium. Man erwarte „weitere schwere Wochen“.

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