Ludwigshafen Bundestagswahl: Auch Freie Wähler kritisieren DGB

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Die Nichtberücksichtigung bei einer Podiumsdiskussion des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zur Bundestagswahl am 26. September sorgt nicht nur bei der AfD, sondern auch bei den Freien Wählern für Unmut. Deren Direktkandidat Hans Arndt (64) kann „nur mit dem Kopf schütteln über die Nichteinladung am 8. September“.

„Die Funktionäre des DGB machen sich ihre eigene Welt, wie es ihnen gefällt“, ärgert sich Arndt. Die undemokratische Vorgehensweise des DGB Ludwigshafen/Frankenthal habe schon Tradition, sagt er, nachdem er auch bei seiner dritten Bundestagswahl als Bewerber zum dritten Mal nicht berücksichtigt worden sei. Beim ersten Mal habe er schon aus der Gewerkschaft austreten wollen. Damals habe ihn ein alter BASF-Vertrauensmann gestoppt und ihm den Rat gegeben: ,Lass Dir Moos auf dem Rücken wachsen, da rutscht alles ab, und die Gewerkschaft sind nicht die da oben, sondern wir Mitglieder an der Basis.’

35 Jahre in der IGBCE

Arndt, 35 Jahre lang IGBCE-Mitglied und über 20 Jahre IGBCE-Vertrauensperson in der BASF, nimmt es auch dieses Mal eher sportlich gelassen und meint: „Vielleicht bin ich dem DGB zu viel alte Basis-Gewerkschaft und zu kritisch.“ Dass es auch anders gehe, zeige der DGB Altenkirchen/Neuwied. „Dort dürfen alle demokratischen Parteien an der DGB-Podiumsdiskussion teilnehmen.“

AfD: Wähler verhöhnt

Der DGB hatte zuletzt angekündigt, „die fünf größten demokratischen Parteien im gegenwärtigen Bundestag“ zur Diskussion einzuladen: CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke. Damit verhöhne der DGB die Wähler, kritisierte bereits AfD-Bundestagskandidat Stefan Scheil (57) die Auswahlkriterien. „Die AfD ist von fast sechs Millionen Wählern zur größten Oppositionspartei im gegenwärtigen Bundestag gemacht worden. Ob dem DGB unsere Ansichten und das Wählervotum passen oder nicht, dieses Votum kann nicht ignoriert werden“, so Scheil.

Die AfD wiederum wurde von der Linkspartei kritisiert. Die AfD wolle die freiheitlich demokratische Grundordnung zerstören. Dies sei Grund genug, die AfD aus Podiumsdiskussionen auszuschließen, sagte Bernhard Wadle-Rohe, stellvertretender Fraktionschef im Ludwigshafener Stadtrat.

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