Spiel des Tages Bezirksliga: ESV Ludwigshafen im Kellerderby gegen SV Ruchheim

Motiviert: ESV-Coach Denis Rothweiler.
Motiviert: ESV-Coach Denis Rothweiler.

In der Fußball-Bezirksliga steht am Samstag, 15.30 Uhr, ein richtungweisendes Derby auf dem Spielplan: Der abstiegsgefährdete ESV Ludwigshafen erwartet Mitkonkurrenten SV Ruchheim, dem das Wasser regelrecht bis zum Hals steht.

„Nach der Winterpause haben wir aus drei Partien vier Punkte geholt. Damit bin ich sehr zufrieden, auch wenn wir am Sonntag in Rülzheim hätten gewinnen müssen, obwohl wir ohne zentralen Angreifer angetreten sind“, sagt ESV-Coach Denis Rothweiler. In Rülzheim fiel das Ausgleichstor der Südpfälzer erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Ein Treffer, der spät zwei Punkte kostete und eine Rote Karte für Innenverteidiger Cagri Zengin nach sich zog. „Er hat nach dem Abpfiff mehrfach den Linienrichter beleidigt. Das geht gar nicht. Wir akzeptieren jede Sperre und haben Cagri mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt“, betont der Trainer. Dabei spiele es keine Rolle, dass das Tor aus einer Abseitsposition gefallen sei, was die Videobilder belegten.

Der Ausfall Zengins schmerze, aber der ESV können dies wegstecken, weil in der Winterpause zwei Spieler gekommen sind, die dessen Rolle übernehmen können. Cedric Adner von der SG Edigheim, den Rothweiler als „Verstärkung und Kracher für diese Liga“ bezeichnet, und der gemeinsam mit Lütfihan Karakas von TuS Oggersheim transferierte Marcel Turan. „Außerdem ist Ali Burc nach jahrelanger Pause zu uns zurückgekehrt“, freut sich der Coach. Burc trainiere regelmäßig, sei fußballerisch über jeden Zweifel erhaben, zog sich aber gegen Lustadt einen Muskelfaserriss zu. Weiterhin wechselte der junge Nico Schmidt, dessen Vater Sascha Jugendleiter beim ESV ist, zu den Eisenbahnern, die sich besser aufgestellt sehen als in der Hinserie.

SVR beklagt viele Ausfälle

„Uns allen war klar, dass es extrem schwierig wird, in der Liga zu bleiben. Dies hat sich bewahrheitet“, sagt Ruchheims Trainer Stefano De Simone. Aus den ersten drei Begegnungen nach der Winterpause holte der SVR nur einen Punkt. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt elf Zähler, was bei weniger werdenden Spielen mehr und mehr zur Hypothek wird. „Das Team ist intakt, die Moral stimmt“, sagt der Coach mit Blick auf das 2:2 gegen Lustadt, als die Mannschaft in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt hat. „Wir sind viel stärker aufgetreten als in Oppau, haben die Fehlpassquote reduziert und das Positionsspiel verbessert“, erklärt De Simone. Dennoch sei es eine gefühlte Niederlage gewesen, denn mit Unentschieden komme man in der Tabelle nicht vorwärts.

Die Schwarz-Weißen haben weiter mit einer langen Ausfallliste zu kämpfen. Die erkrankten Fabio Jaeger und Kevin Ebert waren zwei Wochen flach gelegen, sodass sie wohl allenfalls für einen Bankplatz in Frage kommen. Bei Lorenzo Iaquinta ist die Oberschenkelzerrung wieder aufgebrochen, weshalb er am Sonntag nach nur 26 Minuten Marios Roumeliotis Platz machen musste, der aber wegen seiner Ausbildung nicht trainieren kann. Schließlich ist Dominik Strohmeier weiter gesperrt. „Die Mannschaft trifft auf dem Platz noch zu oft die falsche Entscheidung“, stellt De Simone fest. Ob der Trainer in der kommenden Saison weitermacht, werde sich in Kürze klären. Bei Abstieg wäre die A-Klasse für ihn kein Hinderungsgrund.

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