Ludwigshafen Bäcker Görtz zieht klare Grenzen

50 Tonnen Backwaren täglich produziert die Bäckerei Görtz. Geführt wird die Firma mit Sitz in Rheingönheim von Peter Görtz (50) und seinem Bruder Frank (44). 32 der bald 170 Filialen liegen in Ludwigshafen, darunter ein Drive-in-Autoschalter in der Gartenstadt. Der Betrieb expandiert zwar weiter, setzt sich aber in geografischer Hinsicht klare Grenzen, betont Peter Görtz.

„Wir liegen an der Schnittstelle von drei Bundesländern und haben uns der 60-Kilometer-Grenze verschrieben, weil wir glauben, dass man frische Backware in diesem Radius prinzipiell vertreiben kann. Wir backen jede Nacht Produkte für den nächsten Tag. Das schränkt die räumliche Ausbreitung ein, aber es steckt auch eine Philosophie dahinter, denn wir sind hier tief verwurzelt“, sagt Görtz. Es gebe Kollegen, die weit über diesen Radius hinaus unterwegs seien. Dieses Ziel verfolge er nicht, „weil wir ein regionales Unternehmen sind und auch bleiben wollen“, betont der 50-Jährige. Die größten Konkurrenten sind für den Firmenchef Lebensmittelriesen wie Rewe, Edeka oder Aldi. Sich gegen die Marktführer zu behaupten, sei ein täglicher Kampf, sagt Peter Görtz, dessen Firma im Vorjahr über 100 Millionen Euro umgesetzt hat. Der gebürtige Ludwigshafener macht sich auch Gedanken über seine Heimatstadt, insbesondere über den Berliner Platz. Was er sich dort vorstellen kann und warum ihm ein spezieller Fonds vorschwebt, hat er im RHEINPFALZ-Gespräch ebenso verraten wie seine Meinung zur Debatte über Coffee-to-go-Becher. „Ich finde das ein bisschen witzig, wenn ich ganz ehrlich bin“, sagt er. Interview, Lokalseite 2