Ludwigshafen Aus Kann wird nun Muss

«Maxdorf.»In der vergangenen Saison ist der Aufstieg in die Oberliga für die Basketballerinnen der TSG Maxdorf ein Kann-Ziel gewesen. In der anstehenden Spielzeit, der zweiten in der Landesliga, ist der Aufstieg nun ein Muss-Ziel. Die Runde beginnt für die TSG morgen mit einem Spiel beim TV Clausen.

Nach der Saison 2015/16 sollte es zwei Aufsteiger in die Basketball-Landesliga Rheinhessen/Pfalz geben. Den Meister der Bezirksliga Pfalz und den Meister der Bezirksliga Rheinhessen. Meister der Bezirksliga Pfalz wurde der TV Bad Dürkheim, der sich bei Punktgleichheit aufgrund des ganz knapp gewonnenen direkten Vergleiches gegenüber den Damen der TSG Maxdorf durchsetzte. In der Bezirksliga Rheinhessen starteten nur zwei Mannschaften, die nur eine Partie austrugen, der Sieger stieg auf. „Diese Konstellation fand ich nicht fair“, sagt Haluk Yumurtaci. Der Trainer der Maxdorfer Damen monierte das Ungleichgewicht bezüglich der Ligagröße und den daraus resultierenden Unterschied in der Schwierigkeit, den Aufstieg zu schaffen. Die TSG Maxdorf ist dann zwar doch noch aufgestiegen, über Umwege, weil eine Landesliga-Mannschaft ihr Team zurückzog, Yumurtaci und andere haben das Problem jedoch weiter verfolgt. Mit dem Ergebnis, dass zu der anstehenden Saison die Bezirksligen abgeschafft worden sind, und es stattdessen zwei Landesliga-Staffeln gibt – so wie übrigens schon seit Jahren im Rheinland. Einfacher geworden, aufzusteigen, ist es damit nicht unbedingt. Denn die beiden Meister der Landesliga-Staffeln ermitteln in zwei Relegations-Partien das Team, das in die Oberliga hoch darf. Diese mögliche Relegation ist zwar noch weit weg, allerdings das erklärte Ziel der TSG-Damen. „Wir haben den Anspruch, in die Oberliga aufzusteigen“, sagt Yumurtaci. Und dafür müssen seine Damen die Relegationsspiele erreichen. Schon in der vergangenen Saison hatte es zeitweise so ausgesehen, als können die Maxdorferinnen den Aufstieg schaffen. Doch in der Rückrunde bremsten zu viele Ausfälle die Mannschaft aus. Das überragende Niveau der Monate November und Dezember 2016, als die TSG-Damen mit Abstand das beste Team der Liga stellten, konnte in der Rückrunde nicht gehalten werden. Anstatt den Sprung auf Platz eins zu schaffen, schloss die TSG die Saison als Dritter ab. Nun stehen die Chancen jedoch gut, dass in der zweiten Landesliga-Saison der Aufstieg gelingt. „Wir sind reifer und cleverer geworden, haben die Erfahrung des Scheiterns mitgenommen“, sagt Yumurtaci. Hinzu kommt, dass mit Bad Bergzabern das beste Team der Vorsaison nun in der Oberliga spielt. Härtester Widersacher wird wieder der TV Bad Dürkheim sein, der gleich am zweiten Spieltag in Maxdorf zu Gast ist. Das größte Maxdorfer Problem könnte die geringe Kaderbreite sein. In der Rückrunde der vorigen Saison hatte Yumurtaci zum Teil sechs oder sieben Spielerinnen zur Verfügung. Nun kehren Sara Vragolic nach ihrem Auslandsjahr und Michelle Kröner nach ihrem FSJ ins Team zurück. In Amelie Ballreich konnte eine neue Spielerin gewonnen werden. Dafür stehen Elise Sebastian und Julia Lubos diese Saison nur zum Teil zur Verfügung. Anna Kraus kehrt nach ihrem Kreuzbandriss wohl erst in den kommenden Wochen zurück. Da mittlerweile einige Nachwuchsspielerinnen mittrainieren, ist Yumurtaci guter Dinge, in dieser Saison einen breiteren Kader zur Verfügung zu haben.