Ludwigshafen Anstoßen auf den runden Geburtstag

25 Jahre Partnerschaft mit der thüringischen Stadt Wiehe und dem französischen Petit-Réderching sind Anlass für ein Treffen. Aus beiden Gemeinden kommen Gruppen zum Fischerfest.

Rund 60 Personen aus Wiehe und Petit-Réderching werden am Freitag zur offiziellen Festeröffnung im Waldpark erwartet, kündigt die Gemeindeverwaltung an. Unter den Besuchern sind auch Bürgermeisterin Dagmar Dittmer aus Wiehe und Bürgermeister Armand Neu aus Petit-Réderching. An dem Abend werden beide sowie Ortsbürgermeister Jürgen Jacob in ihren Reden auf die Geschichte der Partnerschaft zurückblicken. Die Partnergemeinden verbinden einige Treffen pro Jahr. So fahren Altriper Motorradfahrer einmal im Jahr nach Wiehe. Offiziell besiegelt wurden die Partnerschaften vor 25 Jahren. Die Stadt Wiehe hatte nach dem Mauerfall und der Öffnung der Grenzen zunächst Kontakt mit der Stadt Ludwigshafen aufgenommen. Doch der damalige Oberbürgermeister fand, dass zu dem 4500 Einwohner zählenden Ort besser eine Gemeinde aus dem Kreis passen würde und rief im Altriper Rathaus an. Dort war das Vorhaben aus Wiehe willkommen. Am 3. Oktober 1990 trafen sich zum ersten Mal offiziell Bürger aus Altrip und Wiehe. Auch der Kontakt mit Petit-Réderching kam auf Umwegen zustande. Altrip war schon seit 1979 mit einer „Jumelage“ versorgt, passenderweise mit einem Ort gleichen Namens, nämlich Altrippe in Lothringen. Doch im Lauf der Jahre war die Beziehung eingeschlafen. Die Partnerschaft mit Petit-Réderching, ebenfalls in Lothringen gelegen, wurde nicht verordnet, sondern der Zufall spielte bei dieser Freundschaft eine entscheidende Rolle. Eine Gruppe Radfahrer aus Altrip wollte 1981 eigentlich Altrippe besuchen, legte aber unterwegs in Lothringen eine Rast ein – in dem malerisch gelegenen Petit-Réderching im Bitcher Land in den Vogesen. Dort wurden die Altriper überaus herzlich aufgenommen. Der Bürgermeister von Petit-Réderching nahm sich damals persönlich der Reisegruppe an. Ab 1983 wurde die Völkerverständigung im „kleinen Grenzverkehr“ gepflegt und 1991 als Partnerschaft offiziell mit Urkunde besiegelt. (mmö)

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