Ludwigshafen Über Umwege doch aufgestiegen

«LUDWIGSHAFEN.» Nicht nur Meister Ludwigshafener SC II ist von der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd in die A-Klasse aufgestiegen, auch der Tabellenzweite FC Croatia Ludwigshafen hat es geschafft. Und dies, obwohl die Kroaten in den Aufstiegsspielen gegen den ASV Heßheim den Kürzeren zogen.

Die Kroaten hatten gegen Heßheim mit einer 1:2-Niederlage und einem 0:0 sportlich den Aufstieg zwar verpasst, doch profitierte das Team von glücklichen Umständen. Die Spielgemeinschaft zwischen dem TSV Bockenheim und dem TSV Ebertsheim zerbrach. Keiner der beiden Klubs wollte alleine in der A-Klasse weitermachen. Den so frei werdenden Platz hätte der abgestiegene Vorletzte, der SV Maudach, einnehmen können. Doch der Klub bildet künftig mit dem Nachbarn Alemannia Maudach eine Spielgemeinschaft. Und da auch Schlusslicht CSV Frankenthal verzichtete, rückten die Kroaten nach. „Für uns war das eine tolle Nachricht. Nach den Spielen gegen Heßheim waren wir alle niedergeschlagen. Die Stimmung war gedrückt. Jetzt sind wir total glücklich“, beschreibt Vorsitzender Ivan Cule das Gefühlsleben beim FC Croatia. Die Qualität für die A-Klasse, der die Kroaten von 2000 bis 2017 ununterbrochen angehörten, sei da. „Das Team bleibt zusammen, und vielleicht kommt noch die eine oder andere Verstärkung“, sagt Cule. Der FC Croatia hatte nach seinem A-Klasse-Abstieg 2017 sein Team deutlich verjüngt und den „Betriebsunfall“ umgehend korrigiert. Zu Rang zwei reichte es auch deswegen, weil die Mannschaft in den letzten 14 Punktspielen ungeschlagen blieb. „In den meisten Partien haben wir unser Spiel durchsetzen können“, nennt Spielertrainer Krunoslav Rozic einen Grund für die Vizemeisterschaft. „Es könnte das Jahr der Kroaten sein“, spielte A-Klassen-Staffelleiter Bernd Schäfer bei der Vorrundenbesprechung der Liga auf den Erfolg der kroatischen Nationalmannschaft bei der WM und den nachträglichen Aufstieg des FC Croatia an. Der KSV Amed Ludwigshafen wurde wie in der Saison zuvor Dritter. Die beste Rückrundenmannschaft verspielte mit einer schwächeren Vorrunde, in der die Kurden nur 25 Punkte holten, ein besseres Ergebnis. Gerade umgekehrt war der Verlauf beim SV Schauernheim und Neuling TuS Oggersheim, die Vierter und Fünfter wurden. Beide zählten nach der Vorrunde zu den Aspiranten für den Aufstieg, bauten aber in der Rückserie ab. Danach folgen drei zweite Garnituren, die das vordere Mittelfeld bildeten und die Plätze sechs bis acht belegten: Der ASV Maxdorf II, der ASV Fußgönheim II, der die gesamte Saison ohne Unentschieden blieb und gemeinsam mit Schauernheim das fairste Team der Liga war, und der VfR Friesenheim II. Mit deutlichem Abstand ist der PSV Grün-Weiß Neunter. „Wir wollen zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten zählen“, hatte Trainer Uli Ehrhard hoffnungsvoll das Ziel formuliert. Weil aber die Trainingsbeteiligung gar zu mau war, warf er das Handtuch. Mahammed Baazizi und Florian Ouahini brachten die Runde ordentlich zu Ende, auch wenn es am letzten Spieltag eine 0:16-Niederlage beim LSC II setzte. Es war das höchste Ergebnis der Saison. Die Ränge zehn und elf gingen an den BSC Oppau II und die FG Nord Ludwigshafen. „Wir streben einen Platz im Mittelfeld an“, hatte Sertzio Tzianforkaro, Vorstandsmitglied des GSV Ellas Ludwigshafen, angekündigt. Doch lange galten die Griechen als Absteiger Nummer eins. Mit einem nicht für möglich gehaltenen sechsten Platz in der Rückrundentabelle reichte es zu Rang zwölf. Ähnlich verhielt es sich mit dem SV Pfingstweide. In der Hinserie bekam das Team kein Bein auf den Boden. Doch der Rückrunden-Siebte kam am Ende auf 26 Punkte und den 13. Platz. Die Sorgenkinder hießen TV Edigheim und FSV Oggersheim, die beide schon bessere Zeiten erlebt haben und gegenüber der Konkurrenz deutlich abfielen. Edigheim war mit 125 Gegentreffer die Schießbude der Liga. Schlusslicht Oggersheim fiel auseinander und blieb seit dem 3. September in 24 Partien sieglos. Der FSV blieb nur drin, weil Niederfeld im Winter abmeldete und der FC Croatia doch noch aufstieg.

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