Ludwigshafen Über Stock und Stein und Tonne

Im freien Flug: Die große Hitze am Sonntag hat die wenigsten Hunde bei dem Turnier beeindruckt. Sie waren mit Feuereifer dabei.
Im freien Flug: Die große Hitze am Sonntag hat die wenigsten Hunde bei dem Turnier beeindruckt. Sie waren mit Feuereifer dabei.

«Edigheim.» Geländelauf, Drei- und Vierkampf sowie Shorty – das sind die Namen der Disziplinen, in denen sich 120 Teilnehmer und ihre Vierbeiner am Sonntag beim Turnierhundesport-Wettkampf der Hundefreunde Oppau-Edigheim gemessen haben. 21 Vereine aus der Pfalz und Baden-Württemberg waren mit von der Partie.

Beim Geländelauf geht es über eine beschilderte Strecke, die wahlweise 1000 oder 2000 Meter lang ist. Die Teilnehmer treten in verschiedenen Altersklassen an – und nach Geschlechtern getrennt. Die ältesten Läufer sind in der Klasse Ü 61 Andreas Koch über die 2000 Meter und Walter Meyer über die Kurzstrecke. Damit die Läufer nicht von acht Uhr morgens bis ganz zum Schluss in der Hitze ausharren müssen, werden sie direkt nach der Disziplin geehrt. Viele wollen jedoch auch noch am Drei- oder Vierkampf teilnehmen. Auch diese Disziplinen sind noch einmal unterteilt – und zwar in die Schwierigkeitsgrade eins bis drei. Die vier Teildisziplinen sind Gehorsam, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf. Geht es beim Hürdenlauf über Sprünge und um den perfekten Wendepunkt, warten beim Hindernislauf Sprünge wie A-Wand, Tonne und Reifen sowie ein Steg und der Tunnel. In der Gehorsamsprüfung werden Kommandos wie Sitz, Platz und Fuß abgefragt. Im Dreikampf wird auf den Gehorsamsteil verzichtet, er gilt daher als Einstieg in den Vierkampf. In allen Disziplinen gibt es zwei Durchläufe. Zum Aufwärmen reichen ein kurzes Joggen auf der Stelle oder ein Probedurchlauf an der Hindernisbahn. Die eh schon aufgeregten Hunde müssen sich nicht großartig aufwärmen. Lautes Bellen und Ziehen an der Leine zeigen die übersprühende Motivation, bis es zum Start geht. Nur wenige lassen sich von der Hitze beeindrucken: Sie liegen im Schatten und laufen dann eher gemütlich. „Wir verlangen den Tieren hier einiges ab. Das ist weit mehr als ein Gassigehen, bei dem sich der Hund selbst beschäftigt“, sagt Teilnehmer Alexander Schäfer. Er hat Verständnis dafür, dass manche abbrechen, weil es ihnen zu viel wird. Die Gesundheit des Hundes stehe eben an erster Stelle. Andere Vierbeiner sind hingegen kaum zu bremsen. Ein quirliger Terrier zum Beispiel hüpft wie ein Gummiball neben seinem Herrchen her. Auch ein Colli-Mix macht beim Slalomrennen noch ein paar extra Luftsprünge, und sein Herrchen hechelt im Ziel viel lauter als er. Ein Mischling versucht derweil, sich neben dem Platz ein Loch zu buddeln, um auf kühlere, feuchte Erde zu stoßen. Doch der Boden ist recht trocken. Unter den schattigen Bäumen warten die Teams darauf, aufgerufen zu werden. In der prallen Sonne fällt es unterdessen schwer, den Durchblick zu behalten „Ich hab gucken müssen, wo das nächste Tor ist“, gesteht eine Läuferin. Für die Menschen ist es nicht einfach, so flott unterwegs zu sein, daneben dem Hund noch Anweisungen zu geben und selbst den richtigen Weg zu wählen. Der Mannschaftslauf, Shorty genannt, findet ganz am Schluss statt. 24 Mannschaften treten in zwei Hund-Mensch-Paaren auf parallelen Bahnen an. Besonders erfolgreich sind an diesem Tag die Athleten des Hundesportvereins Ludwigshafen-Friesenheim. Im Vierkampf holen Tim Schmitt, Marcel Michl und Yvonne Moster in ihrer Kategorie den ersten Platz. Daneben wurden auch die Tagesbesten geehrt: Das waren im Geländelauf Martina Nicht vom HSV Edingen und Markus Hähnel vom VfH Weinheim, im Vierkampf Michelle Bartsch vom SSPV Mannheim und Christian Pister vom VdH Hockenheim. Beim Dreikampf waren Sandra Täumer von den Lussheimer Hundefreunden und Peter Kalweit vom SSPV Mannheim die Besten.

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