Ludwigshafen „Mit einem guten Start ist vieles möglich“

Ahmed Mohamed (weiße Kappe) spielt auch diese Saison für den WSV Ludwigshafen.
Ahmed Mohamed (weiße Kappe) spielt auch diese Saison für den WSV Ludwigshafen.
Herr Hilbich, es ist das erste Spiel in der neuen Saison. Wie ist die Lage?

Ich bin vor keinem Spiel so nervös, wie vor dem ersten Saisonspiel. Eigentlich kommt der Start für uns mal wieder zu früh. Wir sind noch nicht auf Wettkampfniveau, aber wir nähern uns dem langsam an. Wie hat sich der Kader verändert? Wir sind gegenüber dem Vorjahr komplett geblieben. Fabian Härtel und Benedikt Hummel haben kein Zweitstartrecht mehr für Neustadt. Außerdem ist Martin Görge nach vier Jahren vom SC Neustadt wieder zu uns zurückgekommen. Dadurch haben wir als Trainer noch mehr Variationsmöglichkeiten. Aktuell haben wir mit Simon Sommer auch nur einen verletzten Spieler. Der WSV wurde vorige Saison Vierter. Was ist in dieser Spielzeit möglich? Ich will nicht gerne spekulieren. Mit einem guten Start ist sicher vieles möglich. Klar ist, dass die Liga nach dem Rückzug von Neustadt (Der SC Neustadt hat die Lizenz für die Bundesliga freiwillig zurückgegeben und spielt nun in Liga zwei, Anmerk. die Redaktion) noch ein Stück ausgeglichener geworden ist. Klar ist auch, dass wir mit Martin Görge einen weiteren Linkshänder und damit mehr Variationsmöglichkeiten haben. Es wäre schön, wenn wir Platz vier halten könnten und vielleicht ist ja sogar ein Rang unter den ersten drei möglich. Allerdings können wir unsere Position nur mit einem enormen Trainingsaufwand verbessern. Ein guter Saisonstart ist ebenfalls wichtig. Sie haben die vergangene Spielzeit oft als „Übergangsjahr“ bezeichnet. Was wird sich in dieser Saison ändern? An der Spielphilosophie sicher nichts. Maurice Schäfer und ich sehen als Trainerteam die Defensive als Schlüssel für ein erfolgreiches Spiel. Hier werden die Spiele gewonnen. Aber wir haben mehr Lösungen. Letzte Saison hatten wir jeweils ein System für Abwehr, Angriff und Überzahl. Diese Runde haben wir uns in der Vorbereitung mehr Varianten erarbeitet. Auch für München ist es das erste Saisonspiel. Wie erwarten Sie die SG? München hat eine sehr kompakte und komplette Mannschaft. Nach der Vorbereitung gehören sie für mich auf alle Fälle zu den Favoriten. Ich weiß, dass die Mannschaft aufsteigen will. Auch für die SG ist es das erste Saisonspiel und klar ist auch, dass sie keine Punkte zu verschenken haben. Auch nicht gegen uns. Wie sehen Sie die Lage der Zweiten Bundesliga aktuell? Das ist nach drei Spieltagen ein relativ schiefes Bild. Überraschend ist sicherlich, dass Friedberg schon ein Spiel gewonnen hat. Überraschend ist auch, dass Fulda alle drei Spiele verloren hat. Fakt ist, dass Cannstatt in diesem Jahr eine starke Mannschaft hat und nicht zufällig alle drei Spiele gewonnen hat, Leimen/Mannheim hat gegen sie nur mit einem Tor verloren. Aber mehr kann man aktuell wirklich noch nicht sagen. Auch der SC Neustadt ist nach seinem freiwilligen Rückzug aus der Bundesliga erstmals nach dem Aufstieg 2012 wieder in der Zweiten Liga. Herrscht da schon Vorfreude auf das Derby am 2. Dezember? Nein. Aktuell haben wir erst einmal München und das Derby gegen Leimen/Mannheim vor der Brust. Darauf wollen und müssen wir uns konzentrieren. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir viele Mannschaften schlagen. Dazu gehört sicher auch Neustadt, auch wenn in der ersten Sieben noch reichlich Bundesliga-Erfahrung steckt. Aber bis ich an dieses Spiel denke, fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.

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