Rhein-Pfalz Kreis Erinnerung aufgefrischt

Am Gedenkstein ist der Sandstein gereinigt und eine Informationstafel angebracht worden.
Am Gedenkstein ist der Sandstein gereinigt und eine Informationstafel angebracht worden.

«Rödersheim-Gronau». Der Gedenkstein für die Wasserburg Gronau, der auf einem Privatgelände nordöstlich von Gronau am Stechgraben steht, erstrahlt nach Restaurierung nun im neuen Glanz. Außerdem wurden die bislang fünf Hinweistafeln durch ein einziges Informationsschild ersetzt.

„Da müsste man aber mal was machen!“ So lautete die einhellige Meinung der Teilnehmer des Ortsrundgangs am Tag des offenen Denkmals 2017 bei der Besichtigung des Gedenksteins für die Wasserburg Gronau. Den Gedenkstein hatte 1868 der damalige Besitzer des Grundstücks, Freiherr von Bettendorf aus Mannheim, errichten lassen. Heute befindet sich das Areal im Besitz eines Obstanbaubetriebs. Um die für die Renovierung notwendigen finanziellen Mittel zusammenzubekommen, haben Arthur Oberbeck und Mathias Burk im ganzen Ort Spendenaufrufe verteilt. Der Erfolg: 25 Spender – Vereine, Gewerbetreibende und Privatpersonen aus der Gemeinde – fanden sich und stifteten zusammen rund 4500 Euro für das Vorhaben. Nachdem Ortsbürgermeister Karl Arnold (parteilos) das Projekt zur Chefsache erklärt und die Ausschreibung in die Wege geleitet hatte, konnte der Sandstein des Denkmals mit Wasser im Hochdruckverfahren umfassend durch eine Naturstein-Firma aus Rödersheim-Gronau fachgerecht gereinigt werden. Außerdem wurde eine neue Informationstafel angefertigt, auf der sich eine Darstellung der Wasserburg Gronau mit einem QR-Code befindet. Außerdem sind die auf den vier Seiten des Steins eingemeißelten und nur schwer lesbaren Texte und am rechten Rand die Liste der Spender hier zu finden. Des Weiteren sollen am westlich gelegenen Wirtschaftsweg, an der Brücke über den Stechgraben und auch in Gronau selbst noch Hinweisschilder zum ehemaligen Burggelände aufgestellt werden, um Besuchern das Auffinden zu erleichtern. Ortsbürgermeister Karl Arnold dankte Arthur Oberbeck und Mathias Burk für ihr Engagement beim Spendensammeln, den Spendern und dem Inhaber des Grundstücks, Hans-Martin Scherner, für die Akzeptanz der Unannehmlichkeiten auf seinem Gelände während der Renovierungsarbeiten. „Möge dieser Gedenkstein ein Zeugnis für alle historisch interessierten Besucher, Radfahrer wie Wanderer, sein und auf die Geschichte der Burg Gronau hinweisen“, wünschte der Ortsbürgermeister.

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