Rhein-Pfalz Kreis Endlich fertig

Nicht nur Schüler testen, wie sich der neue Schulhof „anfühlt“.
Nicht nur Schüler testen, wie sich der neue Schulhof »anfühlt«.

«Mutterstadt.» Das rote Band war kaum durchtrennt, da testeten auch schon die ersten Schüler das neue Spielgerät. Eine Konstruktion mit Seilen, Sitzen und Tritthilfen komplettiert seit Mittwoch den neugestalteten Schulhof der Integrierten Gesamtschule (IGS) Mutterstadt. Mit einer Feierstunde wurde dieser nun nach jahrelanger Arbeit offiziell eröffnet. Und für alle Beteiligten war es ein schönes Erlebnis, live zu sehen, wie gerne die Kinder die Spiel- und Ruhemöglichkeiten nutzen.

Lehrerin Hanna Kellner kann sich noch gut erinnern, wie der Schulhof vor der Umgestaltung aussah. Während Schulleiter Jens Pellkofer in seiner Begrüßungsansprache noch vorsichtig von einer „Betonwüste“ sprach, fand Kellner am Rande der Veranstaltung noch drastischere Worte: Wie ein Gefängnishof habe das Gelände damals ausgesehen. „Es gab keine Bewegungsanreize oder Möglichkeiten, sich zurückzuziehen und auszuruhen“, sagte die Pädagogin und zeigte auf eine Schautafel mit einem Foto aus dem Jahr 2008. Lediglich einige Bäumchen sorgten da auf dem grauen Hof für Abwechslung. Als sie damals mit der Idee zur naturnahen Umgestaltung auf die IGS zugekommen sei, habe sich der Freundeskreis der Schule schnell der Sache angenommen, berichtete Kellner. Dennoch habe es mehrere Jahre gedauert, bis die ersten Arbeiten vorgenommen werden konnten. „Man musste ja erst ein bisschen Geld verdienen“, erklärte sie. Und natürlich nahmen die Planungen einiges an Zeit in Anspruch. 2014 war dann endlich mit den Hängematten der erste Bauabschnitt fertiggestellt. 2015 folgten Reckstangen. 2016 bis 2017 wurde an der Kletterwand gewerkelt. Gleich im Anschluss wurde ein Baumstamm –Mikado errichtet. Und zum Finale bauten Eltern, Schüler und Lehrer gemeinsam das Kletterseil-Gerät . Um es einzuweihen, waren Eltern und Schüler sowie Vertreter der Sponsoren, von Kreis- und Gemeindeverwaltung sowie der Schulaufsicht im Atrium zusammengekommen. Nach der musikalischen Eröffnung durch die Schulband lobte Schulleiter Jens Pellkofer das große Engagement aller, die das große Projekt über Jahre gestemmt haben. Udo Diehl, bis vor kurzem Vorsitzender des Freundeskreises, berichtete über die anstrengende Anfangszeit. Allein 40.000 Euro habe der Freundeskreis für das Projekt aufgebracht und zudem viel Arbeitskraft eingesetzt. Finanziell unterstützt wurde die Umgestaltung unter anderem von Dietmar Hopp Stiftung und Kreissparkasse. Dass sich Arbeit und Unterstützung gelohnt haben – ja, das konnte man sehen, kaum dass das rote Band durchtrennt war.

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