Kommentar Vorstellungen zu neuem Gestaltungsbeirat sind Wunschdenken

Der Verein Stadtbild reibt sich an „freudlosen Neubauten“ in Schwarz-Weiß.
Der Verein Stadtbild reibt sich an »freudlosen Neubauten« in Schwarz-Weiß.

Der Landauer Verein Stadtbild legt die Latte viel zu hoch, was die Gestaltung von Neubauten in der Stadt angeht. Zum einen stellt er den Zeitgeist infrage. Zum anderen ignoriert er die Interessen von Bauherren. Architektur lässt sich nicht per ordre du mufti verordnen. Die Betroffenen haben Rechte.

Der Gestaltungsbeirat, den der Landauer Oberbürgermeister Dominik Geißler installieren möchte, wird nicht annähernd das leisten, was der Verein Stadtbild im Anforderungskatalog notiert hat. Es ist reines Wunschdenken. Stadtbild spricht vom künftigen Beirat als brauchbares Werkzeug für die Schaffung lebenswerter Stadträume und verkennt dabei die Realität. Geißler nämlich spricht von Streitschlichtung bei Bauvorhaben und von vier Sitzungen im Jahr, bei denen 12 bis 16 Projekte Thema sein können. Auch unter der Maßgabe der neuen Expertise wird sich Landau nicht zur neo-barocken Puppenstube entwickeln, in der neuzeitliche Architektur verpönt sein wird. Das gibt es nur in Wolkenkuckucksheim.

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