Landau Uni erhält Millionen für Forschungszwecke zu Hochwasser und Co.

Das Graduiertenkolleg System Link forscht an der Uni Landau.
Das Graduiertenkolleg System Link forscht an der Uni Landau.

Wie reagieren Landökosysteme auf Veränderungen in Gewässern? Dieser Frage gehen derzeit Nachwuchsforscher im Graduiertenkolleg System Link an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) nach.

Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für maximal neun Jahre gefördert werden. Es dient dazu, Doktoranden auszubilden. Ziel ist es, die Promovierenden auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen.

Das Kolleg System Link, das am Institut für Umweltwissenschaften der Uni Landau angesiedelt ist, hat seine Arbeit im April 2019 aufgenommen. Es nimmt nun unter anderem Umweltschadstoffe wie Fungizide in den Blick, um die Frage zu beantworten, welche Effekte Hochwasserereignisse auf angrenzende Landbereiche haben. Auch invasive Arten spielen dabei eine Rolle. Dazu zählen beispielsweise Uferpflanzen, aber auch Wirbellose wie Kleinkrebse.

Dank Förderung 14 weitere Stellen

„Wir versuchen, zu verstehen, wie sich der Einfluss des Menschen auf Gewässer in angrenzenden Landökosystemen auswirkt, also wie miteinander vernetzte Systeme auf Umweltveränderungen reagieren“, sagt Professor Ralf Schulz, Sprecher des Graduiertenkollegs. „Wir wollen untersuchen, ob die Erkenntnisse, die wir in den vergangenen Jahren im Labor und in den Freiland-Versuchsanlagen erlangt haben, auch in der Natur zu beobachten sind.“ Darüber hinaus werde das Graduiertenkolleg die Arbeit im Labor und die Modellierung von Ökosystemen noch enger verzahnen, um mithilfe von solchen Simulationen Änderungen zu verstehen.

Die DFG hat dem Landauer Kolleg zur Forschungszwecken bereits 4,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit der Weiterförderung in Höhe von 6,6 Millionen Euro, die sie nun angekündigt hat, sollen nun 14 Promotionsstellen finanziert werden.

Bei System Link basiert dieses auf drei Säulen: Erstens arbeiten Forschungsteams an komplexen Fragestellungen in einzigartigen Freiland-Versuchsanlagen, ihre Kooperation drückt sich in gemeinsamen Publikationen aus. Zweitens unterstützt ein Programm besonders talentierte Studierende bis zur Promotion. Drittens erhalten alle Promovierenden ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Kursprogramm.

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