Landau Martin Schuberth leitet Förderzentrum

Martin Schuberth ist der neue Leiter.
Martin Schuberth ist der neue Leiter.

Martin Schuberth ist neuer Leiter des Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus in Queichheim und damit Chef von 800 Mitarbeitern.

Der 53-jährige Sozialpädagoge und Sozialwirt war zuvor Bereichsleiter des Kinder- und Jugendwohnens in Herxheim. Er ist Nachfolger von Thomas Moser, der in den Ruhestand gegangen ist. Schuberth hat sein gesamtes bisheriges Berufsleben der Pädagogik gewidmet, entweder in der Kinder- und Jugendhilfe oder in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung.

„Soziale Fragen waren in meinem Elternhaus immer präsent. Die Sonntage waren reserviert für Diskussionsrunden über Spirituelles, Philosophisches und auch Politisches“, erinnert sich Schuberth, der aus Ulm stammt und im Laufe seiner Berufslaufbahn verschiedene Einrichtungen kennengelernt hat. Er steht vor großen Herausforderungen: „Wie alle anderen auch kämpfen wir sehr mit dem Fachkräftemangel. Außerdem geht es immer noch um die vielen Folgen der Corona-Pandemie.“ In Herxheim stehe der Neubau der Förderschule auf der Agenda und auch in Landau laufen die Bauplanungen für einen Ersatzneubau, für die Küche und umfassende Sanierungen in der Schule.

Zu wenige Plätze

„Außerdem müssen wir auf den ständig steigenden Bedarf an intensivpädagogischen Plätzen sowohl im Kinder- und Jugend- als auch im Erwachsenenbereich reagieren.“ Intensivpädagogische Plätze sind ein Angebot für Menschen mit Behinderung, die zusätzlich zu ihren kognitiven und körperlichen Handicaps psychische Erkrankungen und ein stark herausforderndes Verhalten mitbringen. „Diese Diagnosen werden immer häufiger und es gibt bundesweit zu wenig Plätze für den immer größer werdenden Bedarf. Dem wollen wir uns stellen“, blickt der Pädagoge in die Zukunft.

Wie es in einer Mitteilung der Caritas heißt, werde in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion um Inklusion immer wieder Kritik an solchen Komplexeinrichtungen wie dem Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus geäußert, weil diese Einrichtungen Menschen mit Behinderung an einem Ort konzentrierten, anstatt sie mitten in der Gesellschaft in kleinen und überschaubaren Einheiten Teil des Sozialraums sein zu lassen. Für die Landauer Einrichtung teilt Schuberth diese Kritik nicht: „Ich halte den Standort unserer Einrichtung für eine Stärke. Das hier ist ein weitläufiges Gelände mit vielen Grünanlagen und altem Baumbestand, nah an der Innenstadt, gut angebunden an den öffentlichen Nahverkehr und integriert in die Stadt.“ Das vielfältige Angebot sorge dafür, dass alle Hilfen aus einer Hand angeboten werden könnten. Außerdem seien die vielen Außenwohngruppen überall gut in die Nachbarschaft integriert, das fördere die Inklusion.

Auch Martin Schuberth selbst schätzt die Pfalz als Zuhause: „Ich gehe gerne wandern und Fahrrad fahren. Außerdem werkle ich gerne in unserem Garten, lese und übe mich in Qi Gong.“ Als Vater von vier Kindern zwischen 16 und 27 Jahren sei er natürlich auch familiär stark gefordert.

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