Landau Kurz notiert: Vertrag von Aachen: Landau fühlt sich angesprochen

Macron und Merkel unterzeichnen im Aachener Rathaus den Deutsch-Französischen Vertrag.
Macron und Merkel unterzeichnen im Aachener Rathaus den Deutsch-Französischen Vertrag.

„Man bekommt Herzklopfen.“ Das sagt Bürgermeister Maximilian Ingenthron, der gestern mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch und dem Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Gebhart in Aachen bei der Unterzeichnung des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrages war (wir berichteten), gestern Mittag in einem Telefonat mit der RHEINPFALZ. Auch wenn der Vertrag bilateral angelegt sei, also nur zwei Staaten betreffend, ging es im Kern um ganz Europa, sagt Ingenthron. Das habe allein schon die Anwesenheit des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis, des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und des EU-Ratspräsidenten Donald Tusk gezeigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe die Bedeutung der grenznahen Regionen betont, die heute schon das lebten, was den Geist des neuen Vertrages ausmache. „Wir haben uns angesprochen gefühlt“, betonte Ingenthron. Auch Oberbürgermeister Thomas Hirsch sprach von einem „sehr, sehr eindrucksvollen historischen Ereignis an einem historischen Ort und einem historischen Datum“. Am 22. Januar 1963 hatten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer den Champs-Elysee-Vertrag zur deutsch-französischen Freundschaft unterzeichnet. Nach Hirschs Einschätzung spiegelt sich in dem neuen Vertragswerk ein Stück Geschichte wider. Hirsch sieht Landau als die deutsche Stadt mit der längsten französischen Vergangenheit dabei besonders in der Pflicht, den Vertrag mit Leben zu füllen. Unter anderem sehe das Regelwerk einen Bürgerfonds zur Unterstützung von grenzüberschreitenden Partnerschaften vor. Hirsch will mit seinem Kollegen Claude Sturni aus Hagenau darüber sprechen, wie diese Freundschaften weiter ausgebaut werden können. Politik/Hintergrund Nach einem Zusammenstoß von zwei Autos ist die Bundesstraße 272 zwischen Dammheim und Essingen gestern Abend gesperrt gewesen. Wie die Polizei auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilte, war es wegen einer Vorfahrtsmissachtung an der Kreuzung nach Dammheim zu dem Unfall gekommen. An beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Personen sollen nicht zu Schaden gekommen sein. Da Betriebsstoffe ausliefen, musste die Fahrbahn gereinigt werden – weswegen die Bundesstraße gesperrt werden musste.

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