Landau Jugendliche wünschen sich sichere Orte

Bei schönem Wetter tummeln sich im Goethepark viele junge Menschen. Sie bemängeln, dass es dort nach der Dämmerung zu dunkel sei
Bei schönem Wetter tummeln sich im Goethepark viele junge Menschen. Sie bemängeln, dass es dort nach der Dämmerung zu dunkel sei.

Beim Landauer Jugendforum können Jugendliche ihre Wünsche an die Stadt äußern. Zuletzt im Fokus: Veranstaltungen und Orte für junge Menschen, bei und an denen sie gesehen und akzeptiert werden. Oberbürgermeister Dominik Geißler hat ein paar Ideen.

Was wünschen sich junge Menschen für die und von der Stadt Landau? Um das herauszufinden, steckten rund 30 Jugendliche am vergangenen Freitag beim zweiten Landauer Jugendforum im Haus der Jugend gemeinsam mit Oberbürgermeister Dominik Geißler und Jugenddezernent Maximilian Ingenthron die Köpfe zusammen.

Dabei teilten sie sich in unterschiedliche Workshops auf und stellten sich vor allem den beiden Themengebieten „Veranstaltungen“ und „Orte für Jugendliche“. Die zuständige Mitarbeiterin für Jugendbeteiligung in der Stadtverwaltung, Vera Ließfeld, betonte, dass sich die jungen Menschen beim ersten Thema vor allem wünschen, eigene Veranstaltungen umsetzen zu können, bei denen Erwachsene nur im Hintergrund agieren. „Von Jugendlichen für Jugendliche“, fügt sie an. Dabei sollen die unterschiedlichen Veranstaltungen regelmäßig stattfinden und möglichst vielfältig sein. Konkrete Beispiele seien ein Multikultifest, ein Band-Kontest oder ein Flohmarkt.

Etwa 30 Jugendliche diskutierten beim zweiten Landauer Jugendforum.
Etwa 30 Jugendliche diskutierten beim zweiten Landauer Jugendforum.

Parks nach der Dämmerung zu dunkel

Als es um die Frage ging, wo sich Jugendliche in Landau aufhalten und wie diese Orte verbessert werden können, sei es immer wieder um das Thema Beleuchtung gegangen, betont Ließfeld. Besonders das ehemalige Landesgartenschau-Gelände, der Bahnhof und die ganzen Parks seien nach Dämmerung zu dunkel, um sich dort aufzuhalten. Wie die Jugendbeiratsvorsitzende Kimberly Weinmann betonte, ging es dabei auch um die nächtliche Sicherheit. Darüber hinaus wünschen sich die Jugendlichen mehr freies W-Lan in der Stadt und mehr Treffpunkte und Räume, in denen sie sich gesehen fühlen. Ließfeld nennt Orte wie Open-Learn-Cafés als Beispiel.

Geißler betonte zu Beginn der Veranstaltung, dass die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen auch in den Austausch mit älteren Bewohnern der Stadt gehen müssten. Nur so könnten Orte gefunden werden, wo sich Jugendliche aufhalten können, ohne vertrieben zu werden, und Veranstaltungen geplant werden, die das Umfeld nicht stören. Er nannte das Café Cosmo, den Innenhof des OHG oder den Goethepark als geeignete Orte für Veranstaltungen für junge Menschen.

Die Vorschläge werden nun im Jugendbeirat vorgetragen und besprochen. Dieser schaut dann, wie realistisch deren Umsetzung ist und will bis September Anträge für die Stadtspitze formulieren. Ließfeld ist froh über die rege Teilnahme am Jugendforum und ist sich sicher, dass das Format auch künftig bestehen bleibt.

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