Landau Geldstrafe nach Morddrohung gegen vier Linken-Politiker
Ein 63-Jähriger, der vier Landauer Lokalpolitiker der Linken mit dem Tode bedroht hat, ist zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt worden. Das teilt der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, Jürgen Brauer, der RHEINPFALZ auf Anfrage mit. Der Strafbefehl sei der Schuld und Sühne angemessen. Die Gesamtsumme liegt laut Generalstaatsanwaltschaft bei 7200 Euro, das entspricht einem Tagessatz von 80 Euro. Ab 90 Tagessätzen gilt ein Täter als vorbestraft.
Täter geständig
Wie berichtet, hatte der Mann Anfang Juni einen Umschlag mit vier Patronen Kaliber .22 in den privaten Briefkasten des Schatzmeisters und jetzigen Kandidaten für die Landtagswahl, Daniel Emmerich aus Landau, eingeworfen. Auf einem beiliegenden Zettel hieß es „Terroristas Antifa Wanted“ (etwa: Antifa-Terroristen gesucht), zudem waren die Namen Emmerichs, der beiden Stadträte Tobias Schreiner sowie Bastian Stock und eines weiteren Parteimitglieds aufgeführt. Stock hat sein Stadtratsmandat mittlerweile wegen eines Umzugs aufgegeben, für ihn ist Emmerich nachgerückt.
Der 63-Jährige hatte nach einer Hausdurchsuchung die Tat eingeräumt. Das Motiv des früheren Mitglieds der Linken: Er habe die Partei mit der zu erwartenden Berichterstattung mehr in den Blick der Öffentlichkeit rücken wollen. Er habe nie geplant, wirklich jemanden zu ermorden.
Der Strafbefehl ist rechtskräftig, teilt das Landauer Amtsgericht auf Anfrage mit.