Landau Förderschulen stehen im Wind

Workshop bei der Tagung im Jugendwerk St. Josef,
Workshop bei der Tagung im Jugendwerk St. Josef,

Die Absicht der Landesregierung, personelle Engpässe an Förderschulen im Norden des Landes durch Versetzungen von Kräften aus dem Süden zu beheben, sorgt für Unruhe bei den Betroffenen. Bei einer Tagung in Queichheim aber standen die Kinder im Mittelpunkt.

Mit dem Schwingen des mit 520 Quadratmeter größten Schwungtuchs der Welt sollte die Tagung für rund 80 Förderschullehrer mit dem Motto „Bewegung öffnet Türen“ an der Jakob-Reeb-Schule in Queichheim zu Ende gehen; doch starke Böen verhinderten diese Aktion.

„Man kann es fast schon symbolisch sehen“, meinte Karlheinz Brechtel, Förderschulrektor und Veranstalter der Tagung. „Förderschulen wollen ihre Schüler stärken, damit diese am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, denn ihnen bläst der Wind sehr früh sehr stark ins Gesicht.“

Barrieren abbauen

Zu oft erwarte die Gesellschaft von Menschen mit Beeinträchtigungen, dass sich diese anpassten, damit sie dabei sein könnten. Doch Inklusion bedeute, dass die Gesellschaft Barrieren abbauen müsse, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am Leben in der Gemeinschaft teilhaben könnten.

Mit der Fachtagung, die vom Landauer Verein zur Bewegungsförderung – Psychomotorik inhaltlich vorbereitet wurde, lernten die Förderschullehrer, wie Kinder mit Beeinträchtigungen durch Bewegung lernen, ihre Welt zu erfahren und sie gestalten zu können. „Etwas bewirken zu können, ist eine zentrale Erfahrung für Kinder“, erklärt Brechtel. „Unsere Aufgabe ist es, dass sie diese Erfahrung positiv nutzen.“ Förderschulen schaffen mit ihren kleinen Klassen und pädagogischen Angeboten einen Raum fürs Lernen und Entwickeln, den große Schulen mit großen Klassen nicht bieten können.

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